Seine coolste Idee
Vor 15 Jahren gründete Michael Hüttler das Jugendmagazin „Cool“. Inzwischen ist es das einzige seiner Art in Österreich.
Der Weg in die Medienbranche war für Michael Hüttler kein gerader: In den 1980er-Jahren hatte er die steirische Musikszene aufgemischt: „Ich war selbst Musiker und dann Promoter und Labelbesitzer“, erzählt der heute 56-Jährige. Im folgenden Jahrzehnt ging er in die Szenegastronomie und rührte im Grazer Bermudadreieck und der Sporgasse um.
2007 kam ihm dann die Idee: „Ich will ein Jugendmagazin für die Steiermark machen.“Nach einem Jahr verlegte Hüttler sein Magazin „Cool“in ganz Österreich – und lieferte sich ein Match mit „Xpress“, (vormals der legendäre „RennbahnExpress“). Als dieser 2013 eingestellt wurde, blieb Hüttlers „Cool“als einziges österreichweit vertriebene Jugendmagazin am heimischen Markt.
Inhaltlich ist „Cool“breit aufgestellt: „Wir haben natürlich einen Musikschwerpunkt – und dabei auch vieles aus Österreich.“Sehr beliebt ist in der Zielgruppe der 13- bis 17-Jährigen naturgemäß das Thema Aufklärung: „Da bekommen wir immer noch viele Leserbriefe.“Ein besonderes Anliegen ist Hüttler auch das Thema Ausbildung: „Viele Firmen stellen Lehrberufe im Magazin vor – unsere Leser sind ja die Lehrlinge von morgen.“
Nun feiert „Cool“sein 15jähriges Jubiläum und Hüttler blickt positiv in die Zukunft: „Wir wollen auf jeden Fall weiterhin als Printprodukt erscheinen – und zusätzlich arbeiten wir vermehrt mit Social Media.“Print ist Hüttler ein persönliches Anliegen: „Ich bin ein Kind der 1970er und mit der ,Bravo‘ aufgewachsen.“Dass Print schon lange totgesagt ist, bekümmert ihn nicht: „Jugendliche sagen mir immer wieder, dass sie weiterhin gerne Print lesen.“ein neuestes Projekt führt den Grazer übrigens zurück zu den eigenen Wurzeln, der steirischen Musikszene der 80er-Jahre. Genau darüber soll es in einer Dokumentation gehen, die Hüttler gerade produziert: „Das wird in den Kinos und auf ORF 3 zu sehen sein.“
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