Start für den Milliardenfonds
Ab heute sind Förderanträge für den Transformationsfonds zur Dekarbonisierung in der Industrie möglich. Eine wichtige Weichenstellung – auch für das Voestalpine-Stahlwerk in Donawitz.
ganz wesentlichen Schritt“, vor allem im Hinblick auf den internationalen Wettbewerb. Dieses Instrument unterstütze dabei, künftig „noch klimaverträglicher zu produzieren, das ist auch eine gute Nachricht für den Standort“, so Knill. Nun gelte es, die neue Förderschiene zu einem „dynamischen Instrument für alle zukunftsweisenden Transformationsprojekte aller Industriebranchen weiterzuentwickeln“. So sei noch abzuklären und Gegenstand von Verhandlungen, „welche energieintensiven Branchen genau davon umfasst sind“.
Eines der weitreichendsten Investitionsprojekte zur Dekarbonisierung steht bei der Voestalpine auf dem Programm. Für den herausfordernden stufenweisen Weg zur gänzlich CO2-neutralen Stahlproduktion mittels sogenannter „greentec steel“-Technologie bis 2050 nimmt der Großkonzern allein bis 2027, wie berichtet, 1,5 Milliarden Euro in die Hand. So werden in Linz und Donawitz in einem ersten Schritt jeweils ein Hochofen (von österreichweit fünf) durch elektrische Lichtbogenöfen ersetzt. Dadurch können auf einen Schlag 30 Prozent der CO2-Emissionen des größten Emittenten Österreichs eingespart werden – umgerechnet sind das fünf Prozent des gesamten österreichischen Ausstoßes. Daher spricht Vorstandschef Herbert Eibensteiner in diesem Zusammenhang gerne „vom größten Klimaschutzprojekt Österreichs“. Der Fahrplan für den Umbau steht, auch die nötigen Beschlüsse für die Milliardeninvestition im Konzern liegen vor – doch ein wichtiger Baustein, nämlich die Förderrichtlinien – fehlten bisher noch. Zwar wird die Voestalpine den größten Teil der Kosten selbst tragen, einen „mittleren bis höheren zweistelligen Millionenbetrag“an Förderungen erhofft man sich jedoch, wie es im März hieß.
Man begrüße, „dass die Richtlinien für den Transformationsfonds nun vorliegen“, sagte Eibensteiner gestern auf Anfrage der Kleinen Zeitung.
Damit sei es nun möglich, entsprechende Förderanträge zu stellen, „die internen Vorbereitungen dazu laufen, die Anträge werden in Kürze gestellt“. Über Förderzusagen bzw. -höhen wird die Förderkommission im Herbst entscheiden. „Mit dem größten Klimaschutzprogramm Österreichs sind wir optimistisch, ein überzeugendes Angebot hinsichtlich der CO2Einsparung legen zu können“, sagt Eibensteiner.