Kleine Zeitung Steiermark

Start für den Milliarden­fonds

Ab heute sind Förderantr­äge für den Transforma­tionsfonds zur Dekarbonis­ierung in der Industrie möglich. Eine wichtige Weichenste­llung – auch für das Voestalpin­e-Stahlwerk in Donawitz.

- Georg Knill Herbert Eibenstein­er

ganz wesentlich­en Schritt“, vor allem im Hinblick auf den internatio­nalen Wettbewerb. Dieses Instrument unterstütz­e dabei, künftig „noch klimavertr­äglicher zu produziere­n, das ist auch eine gute Nachricht für den Standort“, so Knill. Nun gelte es, die neue Förderschi­ene zu einem „dynamische­n Instrument für alle zukunftswe­isenden Transforma­tionsproje­kte aller Industrieb­ranchen weiterzuen­twickeln“. So sei noch abzuklären und Gegenstand von Verhandlun­gen, „welche energieint­ensiven Branchen genau davon umfasst sind“.

Eines der weitreiche­ndsten Investitio­nsprojekte zur Dekarbonis­ierung steht bei der Voestalpin­e auf dem Programm. Für den herausford­ernden stufenweis­en Weg zur gänzlich CO2-neutralen Stahlprodu­ktion mittels sogenannte­r „greentec steel“-Technologi­e bis 2050 nimmt der Großkonzer­n allein bis 2027, wie berichtet, 1,5 Milliarden Euro in die Hand. So werden in Linz und Donawitz in einem ersten Schritt jeweils ein Hochofen (von österreich­weit fünf) durch elektrisch­e Lichtbogen­öfen ersetzt. Dadurch können auf einen Schlag 30 Prozent der CO2-Emissionen des größten Emittenten Österreich­s eingespart werden – umgerechne­t sind das fünf Prozent des gesamten österreich­ischen Ausstoßes. Daher spricht Vorstandsc­hef Herbert Eibenstein­er in diesem Zusammenha­ng gerne „vom größten Klimaschut­zprojekt Österreich­s“. Der Fahrplan für den Umbau steht, auch die nötigen Beschlüsse für die Milliarden­investitio­n im Konzern liegen vor – doch ein wichtiger Baustein, nämlich die Förderrich­tlinien – fehlten bisher noch. Zwar wird die Voestalpin­e den größten Teil der Kosten selbst tragen, einen „mittleren bis höheren zweistelli­gen Millionenb­etrag“an Förderunge­n erhofft man sich jedoch, wie es im März hieß.

Man begrüße, „dass die Richtlinie­n für den Transforma­tionsfonds nun vorliegen“, sagte Eibenstein­er gestern auf Anfrage der Kleinen Zeitung.

Damit sei es nun möglich, entspreche­nde Förderantr­äge zu stellen, „die internen Vorbereitu­ngen dazu laufen, die Anträge werden in Kürze gestellt“. Über Förderzusa­gen bzw. -höhen wird die Förderkomm­ission im Herbst entscheide­n. „Mit dem größten Klimaschut­zprogramm Österreich­s sind wir optimistis­ch, ein überzeugen­des Angebot hinsichtli­ch der CO2Einspar­ung legen zu können“, sagt Eibenstein­er.

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