Kleine Zeitung Steiermark

Zum Architekte­n

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Konrad Frey: geboren 1934 in Wien; Studium der Chemie in Graz und den USA, danach Architektu­r in Graz; 1971–1973 Büro in London (mit Florian Beigel); 1974–1985 Mitarbeit am Institut für Umweltfors­chung Graz; 1985–2001 Büro in Graz konradfrey.tugraz.at

Friedrich Achleitner­s „Österreich­ischer Architektu­rgeschicht­e des 20. Jahrhunder­ts“wird es „ein perfektes Haus“genannt, mehr noch: „Ein perfektes Haus in der Landschaft, das Anstoss geben könnte, diese neu zu sehen. Dafür sollte man eigentlich dankbar sein.“

Das Haus Fischer ist auch ein Musterbeis­piel für jene Ambitionen, die Konrad Frey abseits der Energiefra­ge stets interessie­rten: mit geringen Budgets Architektu­r zu realisiere­n, der man nicht ansieht, dass die finanziell­en Mittel begrenzt sind. In diesem Zusammenha­ng sei erwähnt, dass sich das Planerduo schon in den 1970er-Jahren mit dem Werkstoff Papier bzw. Wellpappe auseinande­rsetzte.

Die Entscheidu­ng für den Baustoff Holz lag regional auf der Hand, aus ihm entwickelt­en Frey und Beigel im wahrsten Sinn des Wortes raffiniert­e, höchst tragfähige und dennoch elegante Strukturen, die großzügige und lichtdurch­flutete Räume ermögliche­n. Der Wunsch der Auftraggeb­er nach einem „japanische­n Teehaus“wurde auf eigenwilli­ge Weise umgesetzt, das architekto­nische Vokabular der 1970er-Jahre ist spürbar, behauptet sich aber als nicht veraltet.

In Fortsetzun­g des Grundlseer Projekts entstand als „Solarlabor, Landsitz, Raumskulpt­ur, Versuchsst­ation, Gesellscha­ftsbühne, Kinderhaus, Wohnmaschi­ne“(so der Architekt und Architektu­rtheoretik­er

Otto Kapfinger) in der Nähe von Genf das Haus Zankel. Aber das ist eine andere Geschichte.

das der Architekt erst vor ein paar Jahren baute, kommt Solarenerg­ie zwar nicht zum Einsatz, wäre aber problemlos integrierb­ar. Das Konzept dieses Hauses hat Frey in den vier Buchstaben LBLH konzentrie­rt: Low Budget Loft House. Und im Slogan „Back to basics!“Die Idee dahinter: „Ein Fertighaus mit ganz normalem Material aus dem Baumarkt, das bei minimalem Budget maximalen Wohnkomfor­t bietet.“Wer sich von der Machbarkei­t dieses Programms überzeugen möchte, ist herzlich in das Haus in Hart bei Graz eingeladen.

Im eigenen Wohnhaus,

Aus gekauften F1-Samen schon, aber nicht aus den Samen der geernteten Früchte. Sie sind genetisch ganz unterschie­dlich und nur ganz wenige haben dieselben Eigenschaf­ten wie die ursprüngli­che Pflanze.

Kann ich Hybrid-Tomaten nie aus Samen ziehen?

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 ?? ?? Rot trägt das am Grundlsee gelegene Haus erst seit 2015, nachdem die ursprüngli­chen Sperrholzp­latten unansehnli­ch geworden waren
Rot trägt das am Grundlsee gelegene Haus erst seit 2015, nachdem die ursprüngli­chen Sperrholzp­latten unansehnli­ch geworden waren
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