Kleine Zeitung Steiermark

„Detroit freut sich sehr auf Marco Kasper“

Der deutsche NHL-Legionär Moritz Seider (22) vor dem Duell mit Österreich über eigene Ambitionen und Kumpel Marco Kasper.

- Von Martin Quendler

Wer böse ist, könnte behaupten, dass es im Duell zwischen Deutschlan­d und Österreich gegen den Abstieg geht. Wie lautet Ihr erstes Fazit nach den ersten Auftritten mit der DEB-Mannschaft?

Wir haben uns wesentlich besser verkauft, als es die Tabelle im Moment darstellt. Wir haben gegen die Topnatione­n in der Welt sehr dominant gespielt, haben aufgetrump­ft, haben uns nicht versteckt und müssen mit den positiven Dingen in die nächsten Spiele gehen.

Aber Deutschlan­d hatte doch andere Vorstellun­gen von dieser WM, oder?

Natürlich gehen wir nicht in die Spiele, um sie alle zu verlieren. Unser Ziel war es, jedes dieser Spiele zu gewinnen. Wir hatten auch immer die Chance, dem Gegner unser Spiel aufzuzwing­en. Jetzt freuen wir uns auf die nächsten Aufgaben. Wir spielen mit viel Herzblut. Ich glaube, das wird noch eine coole Sache für uns.

Es wird viel geschriebe­n, viel geredet. Wie geht die Kabine damit um?

Was draußen passiert, ist uns eigentlich ziemlich egal. Von den Medienmens­chen geht leider keiner auf das Eis. Wir können schon gut damit umgehen. Jeder von uns weiß, worauf es ankommt.

Ein Spieler aus der NHL zieht automatisc­h die Blicke des Landes auf sich. Das kann für junge Spieler zu einer schwierige­n Situation werden. Belastet das?

Ich habe gar keinen Druck. Ich habe nur Spaß und fühle mich unglaublic­h wohl in der Truppe. Ich komme jedes Mal in die Kabine mit einem großen Lächeln. Ich bin einfach nur froh, dass ich hier sein kann. Wir stehen, was unsere Zielsetzun­g (Viertelfin­ale, Anm.) betrifft, ein wenig mit dem Rücken zur Wand. Für mich fühlt es sich super an, hier sein zu dürfen.

Wer wie Sie das nordamerik­anische Eishockey gewohnt ist, auf den wartet bei der WM immer eine Umstellung. Sie stießen knapp davor zum Team. Ein Problem?

Man hat ein wenig mehr Zeit und mehr Raum. Das gilt es dann auch bestmöglic­h zu nutzen. Wir haben technisch sehr versierte Spieler in unserer

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Seider ist bereit für Österreich

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