„Die Lotto-Spieler bauen sich Luftschlösser“
Der Lotto-Boom hält trotz Teuerung an – oder gerade deshalb? Über die Daten der Lotterien und Wahrscheinlichkeiten der Gewinn-Zahlen.
Lebensmittel, Strom, Heizung: Die Inflation und damit die Preise steigen weiter, viele Menschen können sich ihre Fixkosten kaum mehr leisten. Auf das Glücksspiel wollen die meisten offenbar trotzdem nicht verzichten, immerhin nehmen laut Österreichischen
Lotterien weiterhin
75 ProLuftschlösser.“ zent der über 16-Jährigen zumindest gelegentlich bei Lotto, Joker, Euromillionen, Toto und Co teil, wie interne Zahlen zeigen. Mehr noch: „Wenn die wirtschaftliche oder persönliche finanzielle Lage angespannter wird, wird nur die Anzahl der Tipps reduziert oder man nimmt nicht an jeder Runde teil“, sagt Günter Engelhart, Sprecher der Lotteriegesellschaft. Demnach ist der Bruttospielertrag des Unternehmens zuletzt gestiegen – von 817 Millionen Euro im Jahr 2019 auf 932 im Jahr 2022. Heißt: Trotz Teuerungen hoffen die Österreicher weiter auf ihr Glück – vor allem in Kärnten und der Steiermark, die nach dem Burgenland auf den Plätzen zwei und drei beim Pro-Kopf-Umsatz im Lotto liegen.
Grund für die Hoffnung ist laut Klaus Kraemer, Wirtschaftssoziologe an der Uni
Graz, der Wunsch der Teilnehmer, am Reichtum, der sie umgibt, be- teiligt zu sein. „Die
Spieler basteln sich
Diese Luftschlösser führen allerdings seltener in eine Spielsucht als zum Beispiel Automatenglücksspiel. Das liegt laut Lukas Schmuckermair von der Suchtberatungsstelle Vivid vor allem daran, dass man auf ein Lottoergebnis tagelang wartet. Im Gegensatz zu Automaten, wo das Ergebnis in Sekundenschnelle feststeht – was das Risiko einer Abhängigkeit senken würde.
beim Doppel-Jackpot heute noch versuchen will – Tippabgaben sind bis 18 Uhr möglich. Auch