Die Lauten und die Leisen
Für Sie da
gefordert. Abgesehen davon, dass dies eine gewaltige Lücke in den ohnehin durch die exorbitanten Ausgaben in Zeiten der Pandemie und die in jüngster Vergangenheit geschnürten Hilfspakete geforderten Staatshaushalt reißen würde, wage ich zu bezweifeln, ob der Handel dies an die Konsumenten eins zu eins weitergeben würde.
Als vor circa 20 Jahren in der Gastronomie die Getränkesteuer in Höhe von zehn Prozent abgeschafft wurde, entgingen den Kommunen Millionen an Steuereinnahmen, die Getränke wurden aber keinen Cent billi
Genauso wäre es auch jetzt wieder. Unserem bereits jetzt hoch verschuldeten Staat würden Einnahmen in Milliardenhöhe wegbrechen, Einnahmen, die dringend gebraucht werden, um die an ihn gestellten Aufgaben zu erfüllen.
Keiner zahlt gerne Steuern, aber sie sind nun einmal nötig, um ein funktionierendes Gemeinwesen aufrechterhalten zu können. Wenn der Staat steigende Steuereinnahmen zu verzeichnen hat, dann wird dies als negativ hingestellt, wir vergessen aber dabei, dass der Staat wir alle sind und das Geld ja
Nora Kanzler und Tina Garms nicht in die Privatschatulle unserer Politiker fließt.
Susanne Freigassner-Riederer, Steinhaus
Ich lese immer wieder Leserbriefe und Kommentare, in denen Mitleser meinen, so schlecht ginge es uns ja nicht, wenn viele neue Häuser gebaut werden könnten, Urlaubsreisen sehr gut gebucht werden würden usw. Mit Sicherheit haben diese Leute recht, aber da fällt mir eine Aussage ein, die ein Kursleiter vor vielen Jahren bei einem Rot-Kreuz-Kurs getätigt hat: „Wenn ihr an eine Unfallger. stelle kommt, kümmert euch nicht vorrangig um die lauten Unfallopfer, die können noch schreien, kümmert euch zuerst um die Leisen, die sind in Gefahr.“