Ein neues Image für den Most
Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm: Auf dem Bio-Milchviehbetrieb Kühbrein hatten man schon immer ein Faible für Most. Die Söhne sind jetzt zweifache Weltmeister.
Cider hat in kurzer Zeit geschafft, was dem Most trotz vieler Anläufe nie gelang: cool sein und den urbanen Raum erobern. Bis jetzt.
Denn auf eine Murtaler Familie blickt derzeit die gesamte Cider-Fachwelt. Dem verstaubten Image des Mostes begegnet die Familie Kargl nämlich mit höchster Qualität und extravagantem Design. Und das trägt im wahrsten Sinne des Wortes Früchte: David und Peter Kargl sowie Beate Offenbacher vom Kühbrein-Hof in Gaal wurden jüngst in Frankfurt erneut mit dem „World Cider Award“ausgezeichnet. „Wir waren überwältigt! Man muss bedenken, dass wir noch sehr jung in der Szene sind und uns als völlige Quereinsteiger in die Welt der Cider-Produktion begeben haben. Noch vor wenigen Jahren hätten wir uns ein solches Ergebnis nicht erträumen lassen,“so Vertriebsleiter Peter Kargl.
Auch namhafte internationale Cider-Experten waren sichtlich überrascht, dass es jemandem gelingt, den Titel aus dem letzten Jahr in dieser Manier zu verteidigen: Mit 120 von 120 Punkten gab es die volle Punktezahl. Da scheint also wirklich alles zu passen. Die innovativen Produzenten erklären sich das Ergebnis so: „Unsere Apfelweine sind komplex, tiefgehend und zugleich trinkfreudig. Diese Kombination hat die internationale Jury wohl überzeugt.“
Rezept, um solche Bewerbe zu gewinnen, gibt es keines: „Wir stecken jedes Jahr sehr viel Leidenschaft und Zeit in die Arbeit im Obstgarten sowie im Keller und es ist natürlich eine sehr schöne Bestätigung, wenn man derart große
Anerkennung für sein Produkt erntet.“Auf den Lorbeeren ausruhen will man sich nicht: „Wir wollen vermehrt an internationalen Messen und Bewerben teilnehmen, um zum einen zu sehen, wie unsere Produkte auf anderen Märkten ankommen, und um uns auch ständig weiterzuentwickeln.“
Das große Ziel des Kühbrein-Clans ist, die österreichische und steirische Apfelweinund Ciderkultur zu beleben und zu zeigen, dass sich der Most zu einem modernen, edlen Tropfen gewandelt hat.