Ein 80-Dollar-Schnitzel und ein Harvard-Zeugnis
Bei der Rolling Pin Convention in Graz sprach Wolfgang Puck über seine Karriere als Sternekoch.
Ein Weltstar der Kulinarikbranche nahm den Weg aus Los Angeles nach Graz auf sich, um bei der Rolling Pin Convention in der Messehalle aus dem Nähkästchen zu plaudern. 102 Restaurants führt weltweit, der Sternekoch beschäftigt Tausende Mitarbeiter. „Ich sage immer, wir sind ein Familienbetrieb. Dann werde ich gefragt, wie ich so viele Kinder gemacht habe, wenn es doch 5000 sind“, ist der gebürtige Kärntner trotz Jetlag zu Scherzen aufgelegt.
Der 73-Jährige hat es von einer Lehrstelle in Villach aus über Frankreich in den Olymp der Kulinarik geschafft. Mit Hollywood-Stars ist er auf Du und Du, erst vor Kurzem war
bei ihm zu Gast. Das Schnitzel – Pucks Lieblingsspeise – habe ihr geschmeckt. Vor 20 Jahren hat der Sternekoch das Schnitzel auf die Karte gegeben, stolze 80 Dollar kostet das Wiener Schnitzel heute im Spago, Pucks berühmtestem Lokal in Beverly Hills. „Gehobene Gastro kann nicht billig geführt werden“, ist er überzeugt.
Eine halbe Milliarde Umsatz macht Puck mit seinen Lokalen weltweit jedes Jahr. Auch von seinem Harvard-Zeugnis erzählte er: „Das ,Wall Street Journal‘ hat mich in einem Interview gefragt, was ich gerne noch machen würde und ich habe gesagt, ich würde nach Harvard gehen. Ein paar Tage später hat der Dekan der Business School angerufen und gefragt, wann ich denn komme.“Nach einer mehrmonatigen Ausbildung hielt er schließlich das Dokument in Händen, erinnert er sich. „Man sieht also, von der Hauptschule in St. Veit kann man direkt nach Harvard gehen“, lachte er. Für Selfies mit seinen zahlreichen Fans nahm sich Puck auch noch Zeit.