Zur Person
bessere Form, gewinnt doch regelmäßig erste Runden. Sein Match in Madrid gegen Tsitsipas war sein Bestes in diesem Jahr. Aber nach einer langen Verletzung dauert es eben, bis man wieder das Selbstvertrauen hat. Und auch das Gefühl, dass einen die Gegner wieder ernster nehmen. Wenn man häufig früh verliert, dann verliert man den Respekt in der Umkleidekabine. Den muss er sich jetzt wieder erarbeiten. Der Weg zurück zum Erfolg ist, gesund zu bleiben und nicht die Lust am Tennis-Arbeiten verlieren. Ich bin mir ziemlich sicher, dass man bald wieder den alten Dominic sieht – vielleicht noch nicht in Roland Garros, aber bei den US Open.“
... Thiems neuen Trainer Benjamin Ebrahimzadeh:
„Ich kenne ihn sehr gut, er war langjähriger Kollege bei Eurosport. Ich halte sehr große Stücke von ihm – ein Tennis-Insider, der auch schon bei den Damen große Spielerinnen trainiert hat und den Tennissport in- und auswendig kennt. Das ist sehr wichtig.“
... Gleichberechtigung im Tennis:
„Wenn man die anderen Sportarten anschaut, ist Tennis in Sachen Gleichberechtigung fast der Vorreiter. Bei den meisten großen Turnieren gibt es gleiche Preisgelder. Auch die Spielansetzungen sind fast identisch, wobei man diese Entscheidung dem Turnierveranstalter überlassen muss. Es ist eben auch entscheidend, wie das die Zuschauer annehmen. In Rom haben wir bei einigen Damen-Matches leere Ränge gesehen, bei den Herren war es hingegen fast immer voll.“
„Es ist wichtig, dass die Tennisgemeinschaft realisiert hat, dass es für Spieler außerhalb der Top 100 schwierig ist, sich seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Deswegen ist es in Paris auch der richtige Schritt, dass man vor allem in den ersten Runden die Preisgelder erhöht hat. Das trifft auch bei den Damen zu.“
... die Preisgeld-Verteilung: ... Tennisprofis in sozialen Netzwerken:
„Die jungen Spieler sollten auch in diesem Bereich Eigenverantwortung übernehmen, nicht so oft ins Netz gehen und sich dort mit Menschen auseinandersetzen, die nur auf Konfrontation gehen und einen beleidigen wollen. Ich weiß leider, wovon ich spreche.“
... das Niveau im Damen-Tennis:
„Ich bin von den Leistungen einer Iga Swiatek oder Aryna Sabalenka begeistert – die sind toll anzuschauen. Auch Wimbledonsiegerin Jelena Rybakina ist
Boris Becker, geboren am
22. November 1967 in Leimen. Profikarriere: 1984 bis 1999. Größte Erfolge: 49 Einzel-Titel (u. a. sechs Grand Slams); Olympia: Doppel-Gold 1992 (mit Michael Stich). Rangliste: 1 (28. Jänner 1991). Nach Becker ist sogar eine Meeresschnecke benannt: Bufonaria borisbeckeri.
eine faszinierende Spielerin. Ich würde mir nur etwas mehr Öffentlichkeit um diese Spielerinnen wünschen – das täte dem Damen-Tennis sehr gut.“
... russische und weißrussische Athleten im Tennis:
„Ich bin froh, dass man entschieden hat, sie mitspielen zu lassen. Sie sind alle keine Befürworter des Krieges, haben sich alle klar dagegen ausgesprochen. Letztendlich spielen sie für sich und nicht für ihr Land. Anders verhält es sich beim Davis Cup oder bei Olympia – da vertreten sie sehr wohl ihr Land.“
... die Jagd nach dem GrandSlam-Rekord:
„Ich denke, das ist der Grund, warum Djokovic noch Tennis spielt. Er will der erfolgreichste Spieler aller Zeiten werden. Und wenn er das nicht jetzt versucht, wann dann? Ich weiß nicht, ob seine Chancen durch Nadals Ausfall gestiegen sind. Er wird jetzt auch bald 36 und das macht es im Leistungssport nicht einfacher. Da kommt man in Paris schon an seine Grenzen, weil ein 21-Jähriger einfach fitter ist als ein 36-Jähriger. Aber seine Chancen sind nach wie vor da – vor allem in Wimbledon und bei den US Open. Und ich persönlich wünsche ihm, dass er das erreicht.“