Kleine Zeitung Steiermark

Ein „No-Name“stahl mit Hole-in-One die Show

Einmal mehr hat Brooks Koepka das PGA Championsh­ip gewonnen. Aber nicht er, sondern ein Golf-Trainer stand im Interesse der Fans.

- Von Daniel Jerovsek Die Chancen, Der Star

Brooks Koepka hat es schon wieder getan. Der 33-jährige Amerikaner triumphier­te bei der PGA Championsh­ip – zum dritten Mal in seiner Karriere. Damit ist er nach Jack Nicklaus und Tiger Woods der erst dritte Spieler der Neuzeit, der diesen „Hattrick“geschafft hat. Und diesmal war der Erfolg beim MajorTurni­er bittersüß. Denn: Koepka ist seit vergangene­m Jahr Teil der neu gegründete­n LIV-Tour und damit vielen Golf-Romantiker­n ein Dorn im Auge.

Die durch saudi-arabische Millionen finanziert­e Liga hat im vergangene­n Jahr zahlreiche Top-Spieler der traditione­llen PGA Tour abgeworben, daraufhin wurden diese Spieler für reguläre Turniere auf der PGA Tour gesperrt. Nur: Bei den vier großen Turnieren, den Majors, sind sie spielberec­htigt – sofern sie die Qualifikat­ionskriter­ien erfüllen. Weltrangli­stenpunkte sind bald kein Thema mehr, denn LIV-Turniere bringen keine dieser Punkte. Aber andere Kriterien – etwa vergangene Top-Platzierun­gen bei Majors oder gar Majorsiege – genügen aktuell noch zur Teilnahme an den großen Turnieren. „Dieser Sieg ist definitiv speziell. Mit all dem, was in den vergangene­n Monaten passiert ist“, sagte Koepka.

dass der Amerikaner beim Ryder Cup im September in Rom nun trotz seines Wechsels zur LIV-Tour dabei sein wird, sind mit dem jüngsten Triumph gestiegen. Im Ryder-Cup-Ranking der USA liegt Koepka nun auf Rang zwei, die Top sechs sind automatisc­h dabei. Sechs weitere Spieler werden von Team-Kapitän Zach Johnson ausgewählt. „Wenn er sich qualifizie­rt, wird er dabei sein“, sagt Zach Johnson.

des zweiten Majors des Jahres war aber nicht Koepka, sondern Michael Block. Der 46jährige Amerikaner ist Golf-Trainer und durfte sich über eine Wildcard freuen. Von Tag eins an jubelten Block die Fanmassen zu, am Finaltag spielte er mit Superstar Rory McIlroy gemeinsam und stahl ihm sogar die Show. Auf dem 15. Loch gelang Block nämlich ein Hole-in-One. „Rory, ist er drinnen?“, fragte Block seinen berühmten Flight-Partner. Der Ball war drinnen, der Jubel der Fans ohrenbetäu­bend. Am Ende sicherte sich Block den geteilten 15. Rang und damit nicht nur das Startrecht für die PGA Championsh­ip 2024, sondern auch knapp 266.000 Euro Preisgeld. Der sympathisc­he GolfTraine­r erhielt zudem Wildcards für zwei weitere PGATour-Turniere. „Die Party geht weiter“, schrieb einer der mehr als 100.000 neuen Block-Followern auf Instagram.

Historie schrieb Sepp Straka, der mit seinem geteilten siebenten Rang für das beste österreich­ische Major-Ergebnis aller Zeiten sorgte.

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Major-Sieger Brooks Koepka
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AP (2) Gesprächst­hema Nummer eins: Michael Block

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