Ein „No-Name“stahl mit Hole-in-One die Show
Einmal mehr hat Brooks Koepka das PGA Championship gewonnen. Aber nicht er, sondern ein Golf-Trainer stand im Interesse der Fans.
Brooks Koepka hat es schon wieder getan. Der 33-jährige Amerikaner triumphierte bei der PGA Championship – zum dritten Mal in seiner Karriere. Damit ist er nach Jack Nicklaus und Tiger Woods der erst dritte Spieler der Neuzeit, der diesen „Hattrick“geschafft hat. Und diesmal war der Erfolg beim MajorTurnier bittersüß. Denn: Koepka ist seit vergangenem Jahr Teil der neu gegründeten LIV-Tour und damit vielen Golf-Romantikern ein Dorn im Auge.
Die durch saudi-arabische Millionen finanzierte Liga hat im vergangenen Jahr zahlreiche Top-Spieler der traditionellen PGA Tour abgeworben, daraufhin wurden diese Spieler für reguläre Turniere auf der PGA Tour gesperrt. Nur: Bei den vier großen Turnieren, den Majors, sind sie spielberechtigt – sofern sie die Qualifikationskriterien erfüllen. Weltranglistenpunkte sind bald kein Thema mehr, denn LIV-Turniere bringen keine dieser Punkte. Aber andere Kriterien – etwa vergangene Top-Platzierungen bei Majors oder gar Majorsiege – genügen aktuell noch zur Teilnahme an den großen Turnieren. „Dieser Sieg ist definitiv speziell. Mit all dem, was in den vergangenen Monaten passiert ist“, sagte Koepka.
dass der Amerikaner beim Ryder Cup im September in Rom nun trotz seines Wechsels zur LIV-Tour dabei sein wird, sind mit dem jüngsten Triumph gestiegen. Im Ryder-Cup-Ranking der USA liegt Koepka nun auf Rang zwei, die Top sechs sind automatisch dabei. Sechs weitere Spieler werden von Team-Kapitän Zach Johnson ausgewählt. „Wenn er sich qualifiziert, wird er dabei sein“, sagt Zach Johnson.
des zweiten Majors des Jahres war aber nicht Koepka, sondern Michael Block. Der 46jährige Amerikaner ist Golf-Trainer und durfte sich über eine Wildcard freuen. Von Tag eins an jubelten Block die Fanmassen zu, am Finaltag spielte er mit Superstar Rory McIlroy gemeinsam und stahl ihm sogar die Show. Auf dem 15. Loch gelang Block nämlich ein Hole-in-One. „Rory, ist er drinnen?“, fragte Block seinen berühmten Flight-Partner. Der Ball war drinnen, der Jubel der Fans ohrenbetäubend. Am Ende sicherte sich Block den geteilten 15. Rang und damit nicht nur das Startrecht für die PGA Championship 2024, sondern auch knapp 266.000 Euro Preisgeld. Der sympathische GolfTrainer erhielt zudem Wildcards für zwei weitere PGATour-Turniere. „Die Party geht weiter“, schrieb einer der mehr als 100.000 neuen Block-Followern auf Instagram.
Historie schrieb Sepp Straka, der mit seinem geteilten siebenten Rang für das beste österreichische Major-Ergebnis aller Zeiten sorgte.