Sommer der Vielfalt
Neue Anmutung, neues Logo, aber wie gehabt 30 Konzerte: So präsentiert sich das Kammer Musik Festival 2023.
Der neue Festivalname ist nicht sehr anders, aber zeugt davon, dass man längst vollzogene programmatische Verschiebungen auch stärker in die Öffentlichkeit tragen möchte: Das Steirische Kammermusikfestival nennt sich nun „Kammer Musik Festival“und hat auch ein neues Logo, um zu betonen, dass man unter Kammermusik nicht nur Streichquartette von Haydn und Klaviertrios von Mendelssohn zu verstehen hat. Das Programm ist schon lange breiter aufgestellt, neben Klassik gibt und gab es Jazz, Balkanmusik, Tango, Klezmer usw.
Den „pluralistischen“Begriff von Kammermusik pflegt man auch im Sommer 2023, wenn von 27. Juli bis 3. September insgesamt 30 Konzerte quer durch die Steiermark stattfinden. Einer der Ideengeber des Programms ist der Cellist Reinhard Latzko: „Die Erschließung von Räumen ist immer spannend.“Und auch diesmal gibt es fast nichts, was es nicht gibt, und das Festival entdeckt auch die unwahrscheinlichsten Orte als Kunstraum: von der Peggauer Lurgrotte zum Möbelhaus Leiner in Graz, von der Brauerei Murau bis zum Feuerwehrhaus der Sappi in Gratkorn.
der fast ein halbes Dutzend Mal in Erscheinung tritt, ist auch der steirische Pianist Philipp Scheucher ein Artist in Residence. Wobei Scheucher nicht nur als Pianist, sondern auch an der Knopfharmonika aktiv wird: beim „Gipfeltreffen“am Alpengasthof am Schöckl.
Weitere Höhepunkte: ein Klangspaziergang auf den Gra
Neben Reinhard Latzko,
zer Schloßberg, ein Couchkonzert mit Berndt Luef im Möbelhaus Leiner, Starpianist Paul Gulda, der in Stift Rein aufspielt, und – als Novität – eine Verbreiterung ins Poppige mit den Symphoniacs auf der Kasemattenbühne.
Der Eigendeckungsgrad des Festivals beträgt in etwa zwei Drittel, das Gesamtbudget 2023 liegt bei rund 300.000 Euro.
Martin Gasser Karten und alle weiteren Informationen: Tel. 0664/58 555 88 oder www.kammermusik.co.at