Absage an die Herrschaft der Angst
2022, als russische Truppen die Ukraine mit Krieg überzogen.
Die Kosten für dieses Versagen, so waren sich Sicherheitsexperten einig, werden enorm sein. Ein neuer Kalter Krieg zwischen dem Westen und dem sich verfestigenden chinesischrussischen Bündnis und spürbar sinkender Wohlstand. Umso dringender ist es geboten, unsere wirtschaftliche Innovationsund Leistungskraft zu steigern, auf die Wifo-Chef Gabriel Felbermayr pochte.
Wilhelm Krautwaschl, Hausherr zu Seggau, beharrte auf einer geistigen Dimension unseres Lebensentwurfs. Der Religion begegne man in Europa verlässlich in der Mehrzahl, was friedliche Zusammenarbeit zu einem Dauerauftrag mache. Europa dürfe seine Identität nicht aus Abgrenzung beziehen, sondern aus der Liebe: Das ist ein schöner Gedanke Krautwaschls, aber auch schwer umzusetzen angesichts des allgegenwärtigen Gegeneinanders. In einer solchen Welt sei es Auftrag des Christentums, allen säkularen Menschen ein Angebot zu machen, so zu leben, als ob es Gott gebe.
Profaner, aber genauso eindringlich, war die Mahnung des Historiker Peter Longerich nach einem Bewusstsein, das um die Zerbrechlichkeit der Stabilität unserer politischen Systeme weiß. Wir sollten uns hüten, die vorhandene Ordnung als garantiert misszuverstehen.
Den Bogen zum Klimawandel zog dann der Philosoph und Stargast Peter Sloterdijk: In seinem neuen Buch schreibt er den Mythos des feuerbringenden Titanen Prometheus in die überhitzte Gegenwart fort, die an der Verbrennung der „unsichtbaren Wälder“– sprich: Öl und Kohle – zugrunde zu gehen drohe.
zählt der Kampf gegen Fremdherrschaft, der vor 2.500 Jahren mit dem Widerstand der Griechen gegen die Perser begann, zu den europäischen Gründungsmythen. Der Widerstand der Ukraine gegen Putins Truppen sei daher dessen moderner Wiedergänger. Den „European Way of Life“definiert der Meisterdenker kurz und bündig als Absage an die Phobokratie, also jene Herrschaft der Angst, die das Leben der Menschen knechtet. Angstfrei zu leben: ein schöner Traum als Schlusspunkt.
Keine Gnade für die Wade heißt es am Pfingstmontag bei der Radsternfahrt nach Thal. Gemütlicher Ausklang inklusive.
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