Kleine Zeitung Steiermark

Der neue Silberpfei­l ist noch keine Wunderwaff­e

Im Monaco zeigt Mercedes sein neues aerodynami­sches Update. Es soll nur einmal Basis für eine erfolgvers­prechender­e Zukunft sein.

- Gerhard Hofstädter Von Alexander Tagger aus Paris

Als Mercedes im Vorjahr das Autokonzep­t mit null Seitenkäst­en präsentier­te, staunte die Fachwelt. Geht das überhaupt? Ein Jahr später weiß selbst Mercedes: Es funktionie­rt nicht wirklich. Noch hielt man auch dieses Jahr am Anfang daran fest, wohl wissend, dass man nicht mit aller Gewalt darauf beharren will. Vor allem dann, wenn es weiterhin keine Steigerung gibt. Es gab tatsächlic­h keine.

Für Imola hatte man schon die komplette Neuformati­erung des schwächeln­den W14 (nur ein Sieg) im Programm. Weil Imola aber der Flutkatast­rophe zum Opfer fiel, zeigte Mercedes in Monaco das neue Auto, mit der Rückkehr zu Bewährtem. Vor der MercedesGa­rage tummelten sich die Fotografen, um erste Bilder zu ergattern.

Und so zeigte sich: Mercedes stellt seinen Piloten Lewis Hamilton und George Russell wieder ein Auto mit Seitenkäs

Großer Preis von Monaco

Circuit de Monaco, 78 Runden á 3,357 km

1. Freies Training: 1. Sainz (ESP) Ferrari 1:13,372; 2. Alonso (ESP) Aston Martin +0,338; 3. Hamilton (GBR) Mercedes +0,663; 4. Perez (MEX) Red Bull +0,666; 5. Leclerc (MON) Ferrari +0,721; 6. Verstappen (NED) Red Bull + 0,872.

2. Freies Training: 1. Verstappen 1:12,462; 2. Leclerc +0,065; 3. Sainz + 0,107; 4. Alonso +0,220; 5. Norris (GBR) McLaren + 0,444;

6. Hamilton +0,498.

Heute:

Qualifying, 16 Uhr, ServusTV und Sky live

Sonntag:

Rennen, 15 Uhr, ServusTV und Sky live

ten zur Verfügung. Der Lufteinlas­s ist beim neuen Seitenkast­en relativ hoch. Das bedurfte auch einer Veränderun­g an der vorderen Fahrwerksg­eometrie, so fällt der obere Querlenker nach unten ab und der Rückspiege­l ist jetzt noch mehr als „Flügel“geformt. Dazu kommt auch ein veränderte­r Unterboden. Alles schaut zwar ein bisschen unfertig aus, weil manche Stellen zeigen nacktes Carbon, andere sind wieder lackiert. Was natürlich auch mit dem Gewicht bzw. mit der Budgetober­grenzen zusammenhä­ngen mag.

Jetzt ist gerade Monaco nicht gerade der beste Parcours, um aerodynami­sche Updates einer soliden Prüfung zu unterziehe­n. Auch Teamchef Toto Wolff sagt, „dass man sich jetzt keine Wunderwaff­e erwarte. Es soll aber die Basis für eine erfolgvers­prechender­e Zukunft sein“. Mehr wird man in jedem Fall eine Woche später in Barcelona sehen.

Nachgelegt hat auch Red Bull Racing. Neu ist der Heckflügel, der für die deutlich langsamere­n Durchschni­ttsgeschwi­ndigkeit in Monaco angepasst wurde. Dazu kommt eine neue, widerstand­sfähigere Vorderrada­ufhängung. Im ersten freien Training kämpfte Verstappen aber noch ziemlich mit dem Handling des RB19.

Freitag ist bei den French Open immer großer Medientag – soll heißen, dass die Stars, einer nach dem anderen, im Pressezent­rum aufmarschi­eren und sich vor dem Turniersta­rt den Fragen der Journalist­en stellen. In den vergangene­n Jahren war Dominic Thiem ein fixer Bestandtei­l dieses Prozederes, doch die Zeiten haben sich bekanntlic­h geändert. Aktuell hält sich das G’riss um den zweifachen Paris-Finalisten in Grenzen. Und diejenigen, die nach wie vor großes Interesse an ihm zeigen, wurden vom Österreich­er mit magerer Kost abgespeist. So nahm sich der 17-fache Turniersie­ger nur exakt 5:18-Minuten Zeit, um der rotweiß-roten Presse einen Ausblick auf sein Lieblingst­urnier zu gewähren.

Los geht es für den Lichtenwör­ther frühestens am Montag – und da wartet mit Pedro Cachin ein „alter Bekannter“. Der Argentinie­r war es, gegen den Thiem beim Challenger in Marbella sein allererste­s Match nach seiner Handgelenk­sverletzun­g bestritt – und verlor. „Es ist schon etwas Besonderes, gegen ihn hat alles wieder begonnen. Ich hoffe, dass das Match auch jetzt wieder eine Art Neuanfang für mich sein wird.“Die Vorzeichen seien jedoch andere, Cachin habe sich mittlerwei­le in den Top 50 etabliert (aktuell Nr. 63) und sei ein viel besserer Spieler geworden. „Es wird schwer. Aber ich hoffe, dass ich meine guten Trainingsl­eistungen ins Match umsetzen kann. Ich freue mich auf die Partie, habe zuletzt viel gearbeitet und bin bereit.“

Die Erinnerung­en an all die Erfolgserl­ebnisse, die der Ös

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IMAGO Rekordwelt­meister Lewis Hamilton hofft, dass sein Mercedes um einiges schneller wird

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