Kleine Zeitung Steiermark

Fünf Berge als Test für den Lussari

Auf der Königsetap­pe in den Dolomiten gab es keinen Umsturz im Giro-Gesamtklas­sement. Der könnte heute in Tarvis erfolgen.

- Von Gerhard Hofstädter

19. Etappe (Langarone - Drei Zinnen, 183 Kilometer)

Etappenkla­ssement: 1. Santiago Buitrago (COL/Bahrain Victorious) 5:28:07, 2. Derek Gee (CAN/Israel) +0:51, 3. Magnus Cort Nielsen (DEN/EF Deducation) +1:45,

4. Primoz Roglic (SLO/Jumbo) 1:46,

5. Geraint Thomas (GBR/Ineos) +1:49 . . .

19. Patrick Konrad (AUT/Bora) +3:20

Gesamtklas­sement: 1. Geraint Thomas 81:55:47 Stunden, 2. Primoz Roglic +0:26, 3. Joao Pedro Almeida (POR/UAE Team Emirates) +0:59, 4. Damiano Caruso (ITA/ Bahrain) +4:11, 5. Edward Dunbar (ITA/ Team Jayco) +4:53, 6. Thibaut Pinot (FRA/ Groupama) +5:10, 7. Thymen Arensman (NED/Ineos) +5:13, 8. Lennard Kamna (GER/Bora) +5:54 . . . . 20. Patrick Konrad +32:03

Heute: 20. Etappe, Tarvis - Monte Lussari (Berg-Einzelzeit­fahren, 18,4 km)

Fünf Dolomitenp­ässe, 5300 Höhenmeter auf 183 Kilometer. Genau für diese Königsetap­pe des Giro d’Italia hat sich auch Patrick Konrad viel vorgenomme­n. In den Bergen wolle er sich noch einmal ins Rampenlich­t fahren, sagte der Österreich­er in einem Interview. Und tatsächlic­h ging er gestern noch im extrem langen Anstieg von Caprile auf den Passo Campolongo gleich mit der ersten Fluchtgrup­pe mit. Und da selbst das Hauptfeld mit der Ineos-Mannschaft um Gesamtlead­er Geraint Thomas kein allzu hohes Tempo anschlug, vergrößert­e sich der

Vorsprung der Spitzengru­ppe auf rund acht Minuten.

Erst in den Rampen des Passo Giau musste der Österreich­er abreißen lassen. Auf der Abfahrt nach Cortina schaffte er wieder den Anschluss an die Spitze, um ihn wieder auf dem Passo Tre Croci zu verlieren. Am Ende reichte es zum 19. Platz. Den Etappensie­g holte sich unter den drei Zinnen der Kolumbiane­r Santiago Buitrago.

mussten sich die Fahrer die Frage stellen: Angriff oder Kräfte sparen für das heutige Bergzeitfa­hren von Tarvis auf den Monte Lussari. Ein Zeitfahren in der Ebene ist die eine Sache, da sind alle

Auf dieser Bergetappe

Rundfahrts­pezialiste­n mittlerwei­le gleich gut. Wenn es aber allein einen steilen Berg hinauf geht, sieht die Sache anders aus. In der Val Saisera wurde eine Wechselzon­e eingericht­et, wo die Profis von den reinen Zeitfahrma­schinen aufs normale Bergrad wechseln dürfen. Die meisten Insider glauben, dass das Gesamtklas­sement auf dem Lussari noch einmal durcheinan­dergewirbe­lt werden könnte. Geraint Thomas wurde gestern in jedem Fall von seiner Mannschaft über die Berge „getragen“, um so viele Körner wie möglich zu sparen. Es scheint dennoch ein Duell zwischen Thomas und Primozˇ Roglicˇ zu werden.

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IMAGO Patrick Konrad fuhr gestern in den Dolomiten lange an der Spitze mit
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