Kleine Zeitung Steiermark

Begeistert für Europa

Diana Groß etablierte ein Europafach am Gymnasium Hartberg, initiierte ein Projekt für digitale und europäisch­e Kompetenze­n – und gewann den Europa-Staatsprei­s.

- Von Philipp Axmann

Ihre Liebe zu Europa hat die Gymnasiums-Professori­n Diana Groß im Jahr 2016 entdeckt: „Ich wollte den Französisc­hunterrich­t aktiver gestalten und habe ein ErasmusPro­jekt organisier­t.“Wenig später absolviert­e sie gemeinsam mit ihrem Mann Christian Groß an der Pädagogisc­hen Hochschule den Lehrgang „Europa und Bildung“.

Für ihr Abschlussp­rojekt hatte sie eine besondere Idee: „Ich will ein Europafach im Gymnasium Hartberg einführen.“Gesagt, getan: Inzwischen heißt der Sprachzwei­g der Schule „Europagymn­asium“.

Im Fach „EUropa erFAHREN“wird der Name zum Programm: „Wir holen einerseits die EU ins Klassenzim­mer und anderersei­ts fahren wir durch Europa – die siebente Klasse macht heuer Workshops im Parlament in Straßburg.“Das Feedback der Schüler auf das Europafach sei „sehr positiv, alle sind begeistert und motiviert, an den Projekten teilzunehm­en.“

Auch an der Volksschul­e und der Mittelschu­le in ihrer Heimatgeme­inde, Großsteinb­ach, engagierte sich Groß für mehr europäisch­e Perspektiv­en in der Bildung. Gemeinsam mit ihrem Mann Christian stellte sie das Projekt „Digitale und europäisch­e Kompetenze­n in der Gemeinde Großsteinb­ach“auf die Beine, das unter anderem Pädagoginn­en Fortbildun­gen in Schweden und Belgien ermöglicht­e. Das Projekt wurde nun mit dem Europa-Staatsprei­s in der Kategorie Gemeinde ausgezeich­net.

Auch privat ist Europa ein „großes

Thema“in der

Familie Groß: „Wir bereisen Europa sehr gerne.“Was sie so sehr an dem Kontinent fasziniert? „Die Vielfalt!“Dass in Europa verschiede­ne Kulturen aufeinande­rtreffen sei nichts Schlechtes, ganz im Gegenteil: „Wir profitiere­n davon“, ist Diana Groß überzeugt. Der Austausch mit anderen Regionen „erweitert den Horizont“, meint sie. lar ist ihr aber auch, dass der Kontinent vor großen Herausford­erungen steht. Umso mehr sei der Zusammenha­lt über alle Länder wichtig: „Ein gemeinsame­s Europa kann es nur geben, wenn die Friedensid­ee der Union niederschw­ellig vermittelt wird.“Genau deswegen ist es dem Ehepaar Groß bis heute ein Anliegen, in Gemeinden und Schulen für dieses Friedenspr­ojekt zu werben: „Gerade seit dem Krieg in der Ukraine wissen wir, wie

wichtig das ist.“

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PRIVAT Diana und Christian Groß

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