Kleine Zeitung Steiermark

Ich finde es gut, dass junge Leute demonstrie­ren.

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Können Sie sich an die erste gemeinsame Autofahrt erinnern?

Ich schon ...

... an die erste wahrschein­lich nicht mehr. Aber ich habe zwei Fahrten im Kopf: Einmal haben wir den ersten Cayenne abgeholt und sind damit von Leipzig bis nach Cannes gefahren ...

... genau ... ... und eine schnelle Ausfahrt mit dem Porsche Turbo S auf der deutschen Autobahn ...

... an das erinnere ich mich nicht, aber es wird schon stimmen. Ich erinnere mich aber, dass er immer fahrfest (Anmerkung: ohne Übelkeit beim Fahren) war.

Und die ersten gemeinsame­n Fahrstunde­n?

Im Haflinger und im Käfer Cabrio, auf unserem Grundstück. Mit 14. Und da habe ich mich schon beschwert, weil mein Vater das Autofahren noch früher gelernt hat. Ich habe gesagt; „Wenn du schon mit 11 fahren durftest, warum muss ich so lange warten?“

Ich durfte als Bub mit 12 Jahren in Stuttgart den tausendste­n Porsche vom Band fahren. Mein Vater hat mich am Tag davor gefragt. Ich war so aufgeregt, dass ich die halbe Nacht nicht schlafen konnte.

Ihr Sohn Ferdinand schlägt eine ganz eigene Brücke von der Vergangenh­eit in die Moderne, er digitalisi­ert über soziale Netzwerke das Erlebnis, das Abenteuer, das Lebensgefü­hl Auto und er hat die Marke F.A.T gegründet, eine ganz neue Plattform für Erlebnisse mit und rund ums Auto – wie sehen Sie diesen Weg, Herr Wolfgang Porsche?

Ich finde das gut. Die Marke Porsche lebt ja auch. Und wenn sie dann ein Familienmi­tglied zusätzlich belebt und auflädt, ist es noch besser.

Macht Sie das stolz, wie Ihr Sohn aus dem analogen PorscheMyt­hos ein digitales Ökosystem aufbaut und daraus wieder analoge Veranstalt­ungen inszeniert und so das Kulturgut Auto in ein neues Licht setzt?

Ja, das ist ja schön. Man muss aber aufpassen, dass man nicht übertreibt. Bodenhaftu­ng ist wichtig. Wir sollten auch alle am Boden bleiben. Das ist wichtig.

Das Auto wird generation­enbedingt differenzi­ert gesehen. Wie viel Platz hat das Auto noch als Unterhaltu­ngsgegenst­and?

Für mich hat es viel Platz. Selbst mit 80 fahre ich nach wie vor gerne Auto.

Was heute ganz wichtig ist: Was wir mit dem Ice Race angefangen haben und mit der Marke F.A.T. Internatio­nal weiterführ­en ist, dass wir das Auto als Kulturgut sehen und als Ankerpunkt. Man kann aus der Geschichte, aus dem Design, aus der Technik so viel Inspiratio­n ziehen. Auch die Elektromob­ilität gehört da dazu. So gesehen hat das Automobil auch in der heutigen Zeit seinen Platz. Die individuel­le Mobilität wird bleiben. So ist es heute für die Zukunft umso wichtiger, sich mehr Gedanken zu machen, mehr zu gestalten und dabei auch nach vorne zu schauen und das alles weiterzule­ben und die technische­n Entwicklun­gen voranzutre­iben. Das hat in unserer heutigen Gesellscha­ft schon noch einen großen Stellenwer­t.

Wie diskutiere­n Sie Themen wie Klimaklebe­r? Diese Gespräche entzweien Generation­en.

Ich finde

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