Dem KSV gelang „mit simplen Dingen“ein wahres Wunder
Mit bislang 25 Punkten aus 13 Partien im Frühjahr flog der KSV zum Klassenerhalt und bewies seine Nervenstärke.
Wie haben die „Falken“das nur geschafft? Diese Frage stellte sich in den vergangenen Tagen so mancher ZweitligaExperte. Im Herbst beinahe hoffnungslos abgeschlagen, gelang dem KSV mit der Rückkehr von Trainer Abdulah Ibrakovic ein Wunder – das letztlich mit dem Klassenerhalt belohnt wurde. „Jedes Spiel war wie ein Endspiel“, sagt Ibrakovic.
Dass die Obersteirer diesem Druck standhielten, führt er auf einige wesentliche Faktoren zurück. Da wäre neben der Offensive, die im Frühjahr fast zwei
Tore pro Spiel schoss, auch die Defensive, die mit Torwart Christopher Giuliani an Stabilität zulegte. Gleichzeitig bewies der KSV Charakter, kam häufig nach einem Rückstand zurück und drehte etliche Partien. „Wir haben nie vom Abstieg gesprochen, sondern von der Chance, Frühjahrsmeister zu werden“, erklärt Ibrakovic, dessen Elf Rang drei in der Frühjahrstabelle belegt.
Doch nicht nur die Spieler haben ihren Anteil, auch das Trainerteam um David Sencar, Denys Borsuk, Markus Felfernig und Helmut Walchhütter war von Training zu Training gefordert. „Jeder hat in seinem Bereich toll gearbeitet, auch unser Präsident Erwin Fuchs war immer mit dabei und hat uns motiviert“, sagt Ibrakovic.
Angesprochen auf sein Rezept für den Klassenerhalt, sagt Ibrakovic: „Wir haben uns bewusst auf die simplen Dinge konzentriert. Im Fußball geht es immer um den Augenblick.“Deshalb verzichtete der Bosnier auf Experimente, vertraute seinem bewährten 3-1-42-System und meist denselben
Spielern: „Dadurch konnten sich die Spieler entwickeln, das sehen auch die Berater und Eltern. Drei oder vier haben das Potenzial für die Bundesliga.“
Was die Zukunft bringt, wird die nächste Woche zeigen. „Jetzt stehen Gespräche mit Präsident Fuchs an“, sagt Ibrakovic, dessen Verbleib noch offen ist. Der KSV werde aber Verstärkungen brauchen, „weil die zweite Liga nächste Saison noch stärker aufgestellt sein wird und sonst wieder ein schwieriger Herbst droht“.