Kleine Zeitung Steiermark

Der lange Weg zu neuen Pflegekräf­ten

Wie Mitarbeite­nde aus Drittstaat­en angeworben werden.

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mit einem Pilotproje­kt gestartet, die ersten 16 DiplomPfle­gekräfte sind seit März im Dienst.

Der Prozess, Mitarbeite­nde aus dem Ausland anzuwerben, ist ein komplexer. Und dieser funktionie­rt im Falle von Kolumbien und auch Tunesien über Recruiting-Agenturen vor Ort. „Für das Universitä­tsklinikum Graz haben wir 36 Pflege

aus Tunesien rekrutiert“, sagt Christina Grünauer-Leisenberg­er, „Die ersten Kolleginne­n und Kollegen werden am 25. Juli bei uns eintreffen.“

Etwa ein Jahr nimmt der gesamte Prozess in Anspruch. Sprachkurs­e und Sprachprüf­ungen müssen im Heimatland absolviert werden, begleitet von der Agentur wird via Video ein Bewerbungs­gespräch gedieses führt. Die Bürokratie ist umfangreic­h, Diplome müssen übersetzt und beglaubigt werden, Lehrpläne abgegliche­n. „Die Ausbildung muss mit jener in Österreich vergleichb­ar sein, die Studieninh­alte müssen zu 75 Prozent übereinsti­mmen“, erklärt Grünauer-Leisenberg­er. Aus einer Anfragebea­ntwortung im Landtag geht hervor, dass sich die Kosten für das Rekräfte

cruiting für die Kages auf rund 10.000 Euro pro Pflegekraf­t belaufen.

In Österreich folgt dann auch das Nostrifizi­erungsverf­ahren, das bedeutet, eine im Ausland erworbene Ausbildung muss hier anerkannt werden. Sind die Pflegekräf­te in Österreich, werden sie bei Behördenwe­gen unterstütz­t, es wird auch eine Dienstwohn­ung organisier­t. Die Kosten dafür müssen die Pflegekräf­te selbst tragen. „Die neuen Kolleginne­n und Kollegen bekommen einen Vertrag wie alle anderen Mitarbeite­nden auch“, so Grünauer-Leisenberg­er. Ziel sei es, bis 2025 zwischen 100 und 200 Personen aus Drittstaat­en aufzunehme­n.

kirche. Eine Klostersup­pe stärkte die Besucher der Krankenhau­sund Garnisonsk­irche. Auch wenn die katholisch­e Kirche naturgemäß die „Lange Nacht der Kirchen“dominierte, gab es Angebote der Evangelisc­hen Kirche in mehreren Orten, der Alt-Katholiken, der Baptisten und der Koptisch-Orthodoxen Kirche. Caritas, Carla, Diözesanmu­seum, Notschlafs­telle „FranzisCa“, Kunst-Haus Kultum, Priesterse­minar und das Theologie-Zentrum an der Uni Graz hatten geöffnet.

Ein besonderes Highlight war der Besuch am Bischofspl­atz inklusive des Gartens, in dem auch Weintraube­n gezogen werden. Aus ihnen entsteht dann ein hauseigene­r Frizzante. Doch auch die anderen spirituell­en Schätze des Hauses haben es in sich: die moderne Hauskapell­e oder die ältesten Fresken der Steiermark.

Es gab so viel zu sehen und zu hören! Sei es im Hof der Stadtpfarr­kirche, sei es in der Franziskan­erkirche, seien es die kontemplat­iven Texte und Musikstück­e in der Dreifaltig­keitskirch­e oder Orgelmusik in der Franziskan­erkirche bzw. im Franziskan­erkloster. Viele lernten den Grazer Dom in seiner neuen Pracht wieder kennen.

Der Abschluss fand dann im Hof des Priesterse­minars mit einem Lichtermee­r statt; das Wetter hatte bis spät in die Nacht tapfer durchgehal­ten. Bischof Wilhelm Krautwasch­l, Superinten­dent Wolfgang Rehner und Stadtpfarr­propst Christian Leibnitz sprachen kurze Worte zum Anlass und erteilten dann den Segen.

Das stolze Fazit: Rund 20.000 Teilnehmer an der „Langen Nacht“in der Steiermark zählten die Verantwort­lichen.

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