Ein Herzenswunsch ging bei der Post in Erfüllung
Raphael Scheer hat einen Traumberuf: eine Anstellung bei der Post. An seinem 9. Geburtstag hatte er seinen „ersten Arbeitstag“.
Es sind weder die oft actiongeladenen Einsätze eines Feuerwehrmannes, noch der spannende Ermittlungsalltag eines Kriminalbeamten, die den neunjährigen Raphael Scheer aus St. Stefan ob Stainz in seinen Bann gezogen haben. Der junge Weststeirer hat einen Traumberuf, auf den so mancher beim ersten Rateversuch vielleicht nicht gekommen wäre: Raphael möchte zur Post.
Pünktlich zu seinem neunten Geburtstag am 29. Dezember kam er seinem „Herzenswunsch“nun ein ganzes Stück näher. Gemeinsam mit seinen
Eltern und seinen beiden Brüdern David und Lukas wurde „Raphi“, der seit seiner Geburt körperlich beeinträchtigt ist, in die neue Postbasis in Stainz eingeladen. Und durfte dort den Alltag des Postdienstes hautnah erleben: Er unterstützte die rund 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Standort am Förderband sowie beim fachgerechten Einsortieren, zum Abschluss winkte auch eine Fahrt im elektrisch betriebenen Zustellfahrzeug mit Post-Mitarbeiter Kurt.
„Es war wirklich sehr schön. Zum einen, weil man einmal sieht, wie das im Hintergrund abläuft. Zum anderen war es für Raphael sowieso ein Erlebnis, weil er schon seit Jahren davon redet, dass er ‚Postler‘ werden möchte“, blickt Vater Markus zurück. Etwa vergangenen Sommer: Erst dort wurde er von der Freiwilligen Feuerwehr St. Stefan ob Stainz von der Schule auf eine Fahrt mit einem Einsatzfahrzeug mitgenommen, aber „da hat er gesagt, dass er eigentlich nicht Feuerwehrmann werden möchte, sondern eben ‚Postler‘“, erzählt Markus Scheer.
Ermöglicht wurde Raphaels „erster Arbeitstag“im Verteilerzentrum der Post in Stainz durch das Entgegenkommen von Ronald Statthaler, Leiter des weststeirischen Standorts, und Hermann Schantl, Regionalleiter Süd. Mit leeren Händen verließ der Volksschüler die Postbasis am Ende des Tages übrigens nicht: Gleich zu Beginn wurde er mit passendem T-Shirt, Kappe und sogar einem kleinen Postauto ausgestattet. Für Raphael insgesamt „ein Wahnsinn“. „Gott sei Dank habe ich ein zweites Postkapperl dazubekommen, denn wenn die Mama eines wäscht, kann ich das zweite aufsetzen“, ergänzte er noch.