Jetzt ist die Zeit für Veränderungen
Was ist die größte Energiequelle in Österreich? Auch wenn man oft nicht als erstes an die Sonne denkt, strahlt sie in einem halben Tag mehr Energie ein, als wir das ganze Jahr zum Heizen brauchen. Beim Energieverbrauch denkt man oft nur an Strom, dabei fallen 80 Prozent des Energiebedarfs in Haushalten für Wärme an und nur 20 Prozent für Strom. Es ergibt daher Sinn, sich die Sonne vom Dach zu holen und für Heizen und Strom zu nutzen.
„Der Vorteil der Solarwärme ist, dass der Energieertrag dreimal so hoch ist wie bei Photovoltaik“, weiß Roger Hackstock, Geschäftsführer des Verbandes Austria Solar. Um gleich viel Solarwärme wie Solarstrom am Dach zu ernten, empfiehlt es sich daher, die Dachfläche wie folgt aufzuteilen: ein Viertel der verfügbaren Fläche für Solarwärme und drei Viertel für Photovoltaik.
Mit Solarwärmeanlagen wird auch die heimische Wirtschaft gestärkt, die Wertschöpfung liegt bei 75 Prozent. Das heißt bei einer Investition von 10.000 Euro bleiben 7.500 Euro im Land, das schafft Arbeitsplätze. Bei Photovoltaik ist die Wertschöpfung im Vergleich nur halb so hoch. Zudem muss beim Bau einer Solarwärmeanlage nicht auf Zellen aus Asien gewartet werden, denn die Komponenten liefern heimische Unternehmen.
Doppelte Landesförderung Das Land Steiermark fördert Solarwärme-Anlagen mit 300 Euro pro Quadratmeter Kollektorfläche (maximal 20 Quadratmeter). Zusätzlich kann im Zuge eines Heizungstausches der bundesweite „Raus aus Öl und Gas“Solarbonus in Höhe von 2.500 Euro in Anspruch genommen werden.
Beantragt werden können die Förderungen im Referat Energietechnik und Umweltförderungen der Fachabteilung Energie und Wohnbau unter www.umweltfoerderungen. steiermark.at
Als Unternehmer bin ich fest davon überzeugt, dass die Wärmewende einen entscheidenden Schritt in Richtung nachhaltiger Energie darstellt. Die Zeichen stehen dafür, dass wir nicht nur im Bereich der Stromerzeugung, sondern auch bei der Wärmeversorgung verstärkt auf erneuerbare Energien setzen müssen. In der Steiermark erleben wir gerade eine positive Entwicklung durch die doppelte Förderung, die ein erhebliches Potenzial für den Umstieg auf solarthermische Lösungen bietet.
Der Umstieg auf Sonnenenergie für die Wärmeversorgung ist auch ein Beitrag, die Zukunft unserer Kinder zu sichern. Jetzt ist die Zeit für Veränderungen, und die Solarthermie spielt dabei eine entscheidende Rolle. Ein thermisches Solarsystem ist ein EffizienzBooster für Ihre Heizung und senkt die Abhängigkeit vom schwankenden Energiemarkt. Dabei liegt die Wertschöpfung großteils in Österreich und es werden ausschließlich leicht recyclebare Rohstoffe verwendet.
Florian Weitzer: Neue Haltestelle als Pluspunkt
gasse. In puncto Erreichbarkeit für unsere Gäste ist das sicher ein großer Pluspunkt.“
Die künftige Straßenbahnhaltestelle vor der Haustür verbucht auch Mangolds-Chefin Julia Pengg als Plus. „Ich hoffe, es bleibt auch dabei, dass in der Griesgasse neue Bäume gepflanzt werden, wie angekündigt“, blickt sie nach vorn. „Massiv auswirken wird sich allerdings, dass wir die Gastgartensaison vergessen können“, befürchtet die Gastronomin deutliche Umsatzeinbußen.
Auch Tafrishi Reza sieht die Situation mit Sorge. Sein Bekleidungsgeschäft Golder Fashion Design habe durch die Straßensperren
fast die Hälfte seiner Kunden verloren, erzählt er. „Viele kommen aus dem Umland und es gibt jetzt kaum noch Parkplätze“, bedauert er. Ani Hasratyan führt mit ihrer Schwester den Friseursalon Riyan. „Langfristig erhoffen wir uns durch die neue Straßenbahnlinie mehr Laufkundschaft, aber erst einmal müssen wir den Sommer überstehen“, sagt sie halb im Ernst, halb im Scherz. „Bisher hat sich noch
Massiv auswirken wird sich, dass wir die Gastgartensaison ab April vergessen können.
keiner der Kunden beschwert“, berichtet Martin Taschler vom Friseursalon Roots gegenüber, „mal sehen, wie sich das entwickelt“. Was er zu bedenken gibt: „Im Sommer werden wir wohl nicht lüften können. Das ist einfach so. Ändern kann man es ja sowieso nicht.“Pragmatisch sieht man die Bauarbeiten auch in der Apotheke zum goldenen Engel. „Wir sehen die Straßenbahn als Chance“, sagt Geschäftsleiter Ingo
Julia Pengg Gastronomin
Schmidt, „das Griesviertel ist in den letzten Jahrzehnten etwas in Vergessenheit geraten. Die Politik hat sich vor allem auf die Innenstadt konzentriert.“Mit der neuen Öffi-Linie erhofft er sich eine Belebung der Straße. Ein Blick aus dem Fenster der Apotheke macht deutlich, was Schmidt meint: Es gibt den Blick frei auf die schmutzigen Auslagen eines leer stehenden Geschäfts. „Als mein Großvater die Apotheke führte, war das Viertel hier ein belebter Ort“, erzählt er. Ingo Schmidt versucht deshalb, die Baustelle als Hoffnungsträger zu sehen: „Ich hoffe, dass das Viertel während meiner Zeit hier wieder belebt wird.“