Erschöpfung hilft keinem
nen und Kollegen an den Schulen hält. „Gerade viele Quereinsteiger hören auch wieder auf, weil sie eine gute Begleitung und Unterstützung bräuchten, für die oft Zeit und Raum fehlen“, meint Fasching. Sie sowie die gesamte Vereinigung fordern mehr Zeit für Unterrichtsund Personalentwicklung.
Neben diesen Baustellen wird der Schulalltag auch nicht leichter. Das Gewaltproblem steigt, die Zahl der Suspendierungen nimmt zu, die Digitalisierung stellt Schulen vor ganz neue Herausforderungen (Stichwort: die aktuelle Diskussion um ein Handyverbot). „Auch die sprachlichen Barrieren sind groß“,
Direktorinnen und Direktoren sind müde durch das System heißt es von Volksschuldirektoren aus Graz immer wieder.
„Wir wollen den Job dennoch in ein positives Licht rücken. Er ist wunderschön, aber die Rahmenbedingungen müssen einfach verbessert werden“, sagt Direktorin Fasching. Die Mühlen malen ihr zu langsam, auch wenn sie Bemühungen von Bildungsministerium und Bildungsdirektion erkennt. „Wir müssen schauen, dass wir die Jungen und quer Eingestiegene im System behalten, sodass man gerne zur Arbeit kommt. Daran wollen wir uns beteiligen, es müssen alle an einem Strang ziehen!“ ie sind überlastet, fühlen sich im Stich gelassen, kämpfen oft allein auf weiter Flur: Dass so bei vielen Direktorinnen und Direktoren in Österreich die Unzufriedenheit steigt, wie eine aktuelle Studie zeigt, ist verständlich. Fast die Hälfte gibt an, deutlich zu wenig Lehrkräfte an ihren Schulen zu haben. Administrative Hilfen für die Schulleitungen selbst fehlen sowieso. Eine Entlohnung für Überstunden ... ach, wer will denn sowas schon?
Aber sie führen den Job trotzdem aus, den Schülerinnen und Schülern zuliebe und machen ihn ihretwegen gerne. Obwohl die Probleme nicht weniger werden (zunehmende Gewalt, Frage um den Handy-Umgang an Schulen, sprachliche Hürden, Eltern, die gerne ein Wörtchen mitreden). Wer sich all dem Druck bereitwillig aussetzt, der sollte unterstützt werden. Stattdessen fühlen sich die Schulleiterinnen und Schulleiter außen vor gelassen. Dabei wollen sie lieber und zu Recht mitgestalten. enn wir mit unseren Direktorinnen und Direktoren nicht besser umgehen – und die Studie als Weckruf verstehen –, haben wir bald neben dem Lehrermangel ein zweites Nachwuchsproblem. Und zwar bei jenen, die die Schulen leiten und das System aufrechterhalten. Das darf nicht passieren!
SW