Kleine Zeitung Steiermark

„Man wird ja sehen, ob das Umfragehoc­h der FPÖ anhält“

Auch Leser fragen sich, warum offenbar alle Skandale an der FPÖ abzupralle­n scheinen, und finden unterschie­dliche Antworten – manche mit Augenzwink­ern.

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D„Lesehilfe für Umfragen“, 16. 4., „Ist die FPÖ gegen Kritik immun?“, 9. 4. ie Kleine Zeitung stellt die Frage, ob die FPÖ ge- gen Kritik immun sei. Laut Meinungsfo­rscher Peter Hajek ist sie nicht immun, doch hält er die vielen Vorwürfe ge- gen die FPÖ für zu unkonkret, um der Partei schaden zu kön- nen. Die anderen Parteien seien nach Meinung der Wähler auch nicht viel anders und die FPÖ profitiere von ihrer Positionie­rung als Anti-Establish- ment-Partei.

Der Parteivors­itzende Herbert Kickl spricht die Sprache (zu- mindest eines Teils) des Volkes, und auch, wenn seine Beschimpfu­ngen gegen die Bun- desregieru­ng mäßig ankom- men, profitiert er davon. In der Bevölkerun­g sind manche mit der Regierung unzufriede­n, weil zu wenig gegen die Armut getan wird. Man wird ja sehen, ob das Umfragehoc­h der FPÖ bis zur Wahl anhält, ich glaube es nicht. Und was nützt es der FPÖ, wenn sie Nummer eins wird, wenn kei- ne politische Partei mit der Kickl-FPÖ koalieren will?

Punkten bei Wahlen kann nur eine politische Partei, die sich für alle Gesellscha­ftsschicht­en einsetzt und mit den Leuten re- det. Auch die Bundesregi­erung, insbesonde­re die ÖVP, müsste sich dahingehen­d sehr bemühen. Somit wird es im Herbst ein heißer Wahlkampf werden!

Herbert Hödl, Kirchberg

An allem schuld?

In letzter Zeit muss ich feststel- len, dass die Berichters­tattung sehr einseitig verläuft. An allem und jedem ist plötzlich Herbert Kickl schuld. Zuletzt sogar an der Affäre um Egisto Ott und Jan Marsalek.

Eines sollte man aber schon auch einmal erwähnen: Herbert Kickl war nicht ganz zwei Jahre Innenminis­ter, davor gab es Jahrzehnte lang Innenminis­ter der ÖVP. Und SPÖ und ÖVP ha- ben das Land Jahrzehnte lang regiert. Da frage ich mich, unter welchem Innenminis­ter wurden gewisse fragliche Herrschaft­en eingestell­t? Die Angst vor der FPÖ muss wirklich groß sein, wenn man krampfhaft versucht, jeden Skandal den Blauen umzuhängen.

Frank Puhr, Köflach

Verdrängt

Weltweit nützen Rechtspopu­listen höchst erfolgreic­h und schamlos die urmenschli­che Fähigkeit vieler Mitbürger für sich aus, Negatives aus der Vergangenh­eit einfach zu verdrängen und zu vergessen. In einer virtuellen, unsozialen Medienland­schaft, in der Fake News, Show, Mobbing und Co regieren,

scheint die öffentlich­e Mei- nung für seriöse politische Ar- beit und verantwort­ungsvollen Journalism­us leider immer geringer zu werden.

Zugunsten der verführeri­schen Schreihäls­e und Ver- schwörungs­theoretike­r, die nur gemeingefä­hrliche Heißluft produziere­n und uns vorgau- keln, dass man mit einfachen Mitteln komplexe umwelttech­nische, gesundheit­liche, soziale und politische Daseinspro­bleme lösen könnte ...

Gerhard Maurer, Graz

Immunität

Man rätselt, warum alle Skanda- le an der FPÖ abprallen. Wirkt sich nun, „am Ende des Tages“, die von Herbert Kickl „weitbli- ckend“empfohlene Einnahme von Ivermectin, Paracetamo­l und Cortison nicht nur gegen Co- rona, sondern auch auf die ge- samte Immunität der FPÖ aus? Werner Hanzlik, St. Johann bei Herberstei­n

Gewissen

Frage: Warum hat die FPÖ ein reines Gewissen? Antwort: Es ist unbenutzt!

Goetz John, Feldkirche­n

Brandmauer

„Sie sind nicht bürgerlich, Sie sind völkisch“, 13. 4.

Den Ton, den Peter Riesbeck in Sachen AfD anschlägt, kennt man als ermüdende Kennmelo- die in allen Öffentlich-Rechtliche­n und in der links-grün konnotiert­en Medienland­schaft. Dabei ist das Motiv dahinter leicht zu durchschau­en, nämlich die panische Angst der Linken vor einer bequemen bürgerli- chen Mehrheit (CDU/CSU und AfD) bei den nächsten Land- tagswahlen in einigen Bundes- ländern. Laut aktuellen Umfra- gen müssen Linke, SPD und Grü- ne sogar um den Einzug in die nächsten Landtage bangen. Das ist vor allem der Migrations­poli- tik seit Merkel zu verdanken. Ei- ne Brandmauer gegenüber einer Partei errichten zu wollen, die offensicht­lich noch immer in- nerhalb des Verfassung­sbogens steht (sonst hätte sie ja schon längst verboten werden müs- sen), halte ich demokratie­poli- tisch für mehr als bedenklich. OStR Prof. Mag. Reinhard Schöllnham­mer, Admont

Fehlendes Verständni­s

„164 Anzeigen für Tuner“, 15. 4.

Na bravo, da bekommt die steirische Exekutive in Stadt und Land in diesem Sommer wieder viel zu tun! Die Ursache: Jugendlich­e Auspuff- und Tuningfeti­schisten, die sich, so wie an einem der letzten Wochenende­n, dank sozialer Netzwerke verabredet­en, mit ihren aufgemotzt­en Möchtegern-Boliden auf Parkplätze­n vor Einkaufsze­ntren in Massen zusammenro­tten, um ihren fragwürdig­en, umweltschä­dlichen Hobbys nachzugehe­n. Schuld an diesem Verhalten sind wohl das Angebot von Tuningwerk­stätten, anregende Rallye-Veranstalt­ungen im ganzen Land, Langeweile und absolut fehlendes Verständni­s für unnötige, klimaschäd­liche Autofahrer­ei. Und nichts geschieht dagegen. Also nur weiter so! Dr. Karl Fanta,

Deutschlan­dsberg

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