„Jungs haben überragend reagiert“
Der GAK hat mit dem 3:1 über St. Pölten einen wichtigen Sieg in der 2. Liga gefeiert – für die Tabelle und auch für die Moral.
Die „Ruhe bewahren“wollte GAK-Sportdirektor Dieter Elsneg angesichts des Erfolgs von Verfolger Ried und der jüngsten Niederlage gegen Liefering. Mit der „Ruhe“war es im Heimduell mit St. Pölten nach 42 Sekunden vorbei: Rio Nitta schockte die Grazer und die strauchelten. Tormann Jakob Meierhofer verhinderte nach knapp einer Viertelstunde Schlimmeres und dann kamen die „Roten“in die Spur. In der 20. Minute veredelte Christian Lichtenberger eine Flanke von Daniel Maderner mit dem Kopf – 1:1. „Ich habe den freien Raum gesehen, wie es eben ein richtiger Kopfballspieler macht“, scherzt der 1,73 Meter große Offensivakteur über sein „drittes oder viertes Kopfballtor“, aber sicherlich „das erste im Profibereich“.
Doch auch wenn der Torschütze nach der Partie gut lachen hatte, war die Anspannung zuvor auf dem Feld spürbar anzusehen. Bernd Gschweidl (36.) und Dario Tadic (51.) vergaben große Chancen auf die Führung der Gäste. „Es ist ständig Druck da, auch bei den Verantwortlichen, da ist klar, dass eine Last abfällt. Wenn man irgendwo hinkommt, wird man ja immer auf das Thema angesprochen“, sagte Lichtenberger zum derzeitigen Druck im Aufstiegskampf.
Dass die 4158 Fans über einen wichtigen Heimsieg jubeln durften, ist Thorsten Schriebl zu verdanken. Der 1,75-Meter-Mann köpfelte sein Team nach einem Eckball zum 2:1 (76.). „Soll ich ehrlich sein?“, sagte Schriebl, „es war in Wahrheit die Schulter. Aber drin ist drin, da freut man sich. Es zeichnet uns aus, dass wir nie aufgeben, auch nach so einem frühen Rückstand.“In der 89. Minute legte dann Milos Jovicic mit seinem Kopfballtor nach einer Ecke nach und fixierte den Endstand von 3:1.
Mit dem Sieg haben die Grazer
als Spitzenreiter sechs Runden vor dem Ende elf Punkte Vorsprung auf Verfolger Ried – und etwas weniger Last auf den Schultern. „In dieser Phase der Saison sind die drei Punkte wichtig und nicht mehr die Entwicklung eines Spielers“, resümierte Trainer Gernot Messner, der die Anspannung bei seinen Spielern nach der Liefering-Niederlage gespürt hat. „Es hat schon rundherum ein bisschen Negativität geherrscht, aber die Jungs haben überragend reagiert.“Für viele in der Mannschaft geht es um den wohl größten Erfolg in der Karriere, meint der Kärntner: „Viele der Burschen können erstmals Bundesliga spielen, da merkst du schon den Druck. Deshalb war der Sieg wichtig. Jeder hat nach der Niederlage auf uns geschaut und sich gefragt: Was macht der GAK?“