Kleine Zeitung Steiermark

Poesie, Energie und Spitzen-Ensemble

„Bach-Variations“: Ein Ballettabe­nd, der beflügelt.

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Die Musik Johann Sebastian Bachs gilt als Höhepunkt und Vollendung der Barockmusi­k. Mit dem dreiteilig­en Ballettabe­nd „Bach Variations“an der Oper Graz holen die Tänzer:innen des Ballett Graz die Musik Bachs ins Heute. Frech forschend und voller originelle­r Bewegungsi­deen nähern sich die Choreograf­en Pablo Girolami und Andonis Foniadakis sowie die Choreograf­in Anne Jung dem Bach’schen Kosmos. Frisch und heutig klingt die Musik in der respektvol­len Bearbeitun­g dreier zeitgenöss­ischer Komponiste­n. Und so gelingt ein Abend voller Überraschu­ngen für Augen und Ohren. „Strings attached“von Anne Jung eröffnet den Tanzreigen mit einer schwebende­n Choreograf­ie, voller Leichtigke­it und Geschmeidi­gkeit getanzt zur Bearbeitun­g von Bachs Cellosuite­n durch Peter Gregson. Einen spannenden, nämlich elektronis­ch verfremdet­en Zugang zu Toccata und Fuge hat der junge Choreograf Pablo Girolami gewählt: In „Kepler69c“stellt er sich die Frage, wie es wohl wäre, wenn Außerirdis­che das erste Mal mit der Musik von Bach konfrontie­rt würden. Und Andonis Foniadakis treibt in seiner Arbeit „Selon Désir“die Tänzer:innen in einen nicht enden wollenden Bewegungsr­eigen zu Chören aus der Mätthaus- und der Johannespa­ssion. Die explosive Kraft des zeitgenöss­ischen Tanzes springt über ins Publikum. „Nach lang anhaltende­m Beifall und manchen Standing Ovations verlässt man beschwingt die Oper Graz“, beschreibt das internatio­nale Fachmagazi­n Dance for you den Abend.

„Bach Variations“Vorstellun­gen bis 13. Juni oper-graz.com

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ETTER Kommenden Samstag, 4. Mai, kann man die „Bach-Variations“das nächste Mal erleben

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