„Das könnte was werden“
Lenia Standfest (16) bricht in ihrer Altersklasse Rekorde. Anfang Mai qualifizierte sich die Leichtathletin für die U18-EM in der Slowakei.
Mit 12,00 Sekunden über 100 Meter und 25,08 Se- kunden über 200 Meter hat sich Lenia Standfest Anfang Mai in Maribor das Ticket zur U18-EM im Juli gelöst. Was für andere eine Topleistung dar- stellt, kommentiert Lenia ge- lassen mit: „War eh cool.“Der Grund für die Entspanntheit: Bereits im Vorjahr hat sie ein ähnlich gutes Ergebnis auf die Bahn gebracht. „Dieses Jahr war der Druck schon weg, das war angenehm“, erklärt die Schülerin. Am 9. Mai hat sie sich bei der Österreichischen Meisterschaft der Vereine als Jüngste gegen 24 Konkurrentinnen durchgesetzt.
Die junge Karriere hat im Oktober 2018 begonnen. Nachdem Lenia einige Sportarten ausprobiert hat, hat sie in der Leichtathletik ihre Leidenschaft gefunden. „Bei meinem ersten Training war es schwierig, da hab ich noch nicht mal rich- tig laufen können“, lacht sie. Was damals schwergefallen ist, geht nun umso besser: Mehrmals am Tag stehen Trai- nings auf dem Programm. In wenigen Wochen stehen die nächsten Wettkämpfe in Deutschland und in Eisen- stadt an.
Die Motivation war von Anfang an da. So fällt es ihr auch leicht, ein etwas anderes Leben zu führen als die meisten 16-Jährigen. „Andere in meinem Alter fangen jetzt mit dem Fortgehen an“, erzählt sie, „mir geht das aber nicht ab“. Die Disziplin und die Motivation komme auch von einem „gesunden Druck“. „Ich brauche das schon, dass mich Leute anstacheln und ich mir denke: ‚jetzt erst recht.‘“Eine große Rolle spielt dabei Trainer Christian Röhrling, der sie nun seit drei Jahren begleitet: „Er hat immer gesagt, ich soll draufbleiben, das könnte wirklich etwas werden.“Auch die EM im Juli könnte etwas werden. Große Ziele hat sie: „In fünf, sechs Jahren wäre Olympia schon toll.“Für die kommenden Wettkämpfe wünsche sie sich jedoch nur eins: verletzungsfrei zu bleiben.