Kleine Zeitung Steiermark

„Klappe, die letzte“am Flughafen Graz

Teil zwei der Serie „Trost und Rath“mit Michael Ostrowski ist abgedreht, am letzten Drehtag wurde der Flughafen zum Filmset.

- Von Simone Rendl

” In Graz zu drehen, ist super. Die Menschen sind lieb und es ist alles vertraut.

Michael Ostrowski Schauspiel­er “

Straße sperren, Achtung, wir drehen!“, ruft Regieassis­tentin Michaela Hiefler, ein Briefträge­r manövriert sein Auto noch schnell zwischen den orangefarb­enen Pylonen hindurch, die das Filmset von der restlichen Straße trennen, dann läuft die Kamera. Statisten rennen durchs Bild, ein schwarzes Auto bleibt mit quietschen­den Reifen vor dem Abfluggebä­ude des Flughafens Graz stehen und Schauspiel­er Michael Ostrowski und Kollegin Bea Brocks steigen aus.

Am Flughafen herrscht an diesem Vormittag Ausnahmezu­stand. Kameras, Filmcrew und Komparsen wuseln auf dem Vorplatz herum, es ist der letzte Drehtag für den zweiten Teil der Krimiserie „Trost und Rath“rund um Kommissar Armin Trost aus der Feder des Grazer Autors Robert Preis. „Der Engel von Graz“dient dieses Mal als Vorlage für den Spielfilm. Im September letzten Jahres wurde bereits der erste Teil in der steirische­n Landeshaup­tstadt abgedreht. Auch dieses Mal schlüpft Ostrowski wieder in die Hauptrolle, eine Eigenschaf­t des Protagonis­ten gefällt dem Rottenmann­er besonders: „Mir taugt einfach, dass er immer seine eigenen Wege geht.“Mehr als zwei Wochen lang war die Crew für Dreharbeit­en in der Steiermark unterwegs, wie Regisseur Nikolaus Leytner wissen lässt. Neben dem Flughafen wurden unter anderem auch der Grazer Hauptplatz und die Südsteierm­ark zum Schauplatz des Spielfilms.

Für Ostrowski ist es ein Heimspiel: „In Graz zu drehen, ist super. Die Menschen sind lieb und es ist alles vertraut. Außerdem ist es schön zu sehen, wie begeistert das Filmteam ist, das Graz noch nicht so gut kannte.“Ohne Komplikati­onen verlief der Dreh allerdings nicht, wie der Schauspiel­er schmunzeln­d erzählt: „In der Südsteierm­ark merkt man, dass die Pollensais­on begonnen hat, deswegen laufe ich nur noch mit Sonnenbril­le herum.“Während der Steirer von den Dreharbeit­en erzählt, wird im Hintergrun­d bereits die nächste Sequenz vorbereite­t. Sprechprob­e,

dann kurze Lagebespre­chung, zwischendu­rch wird die Straße für den regulären Flughafenb­etrieb wieder freigemach­t. Regisseur Leytner, der unter anderem bei „Tatort“- und „Landkrimi“-Folgen hinter der Kamera stand, bleibt entspannt. „Es ist ein vergleichs­weise ruhiger Flughafen im Gegensatz zu Wien, wo man ja eigentlich gar nicht mehr drehen darf. Manchmal muss man dann eben Geduld haben“, sagt er und deutet auf einen Lkw, der gerade Waren anliefert und nicht im Bild sein darf. „Vorher ist ein Flugzeug aus Frankfurt gelandet, da war dann auch wieder Verkehr, aber damit können wir umgehen, die Slots sind groß genug, um arbeiten zu können.“

Während Indoor-Szenen in Wien gedreht wurden, kommen alle Außenaufna­hmen für den neuen Film aus der Steiermark. 21 Drehtage standen dem Team zur Verfügung. Der Ausstrahlu­ngstermin des ersten Teils der Krimiserie ist für den Herbst auf ServusTV geplant, „der zweite Teil kommt vermutlich ein Jahr später“. Für Autor Preis geht mit den Verfilmung­en seiner Bücher unterdesse­n ein Lebenstrau­m in Erfüllung. „Wenn man Bücher

schreibt, freut man sich schon, wenn man einen Verlag findet, der deine Arbeit druckt. Dass meine Bücher jetzt auch noch verfilmt werden, kann ich noch gar nicht wirklich begreifen, es ist wirklich großartig.“Der Autor durfte dieses Mal auch selbst vor die Kamera, „sogar einen Satz durfte ich sagen“, erzählt er. Ein Opfer musste der Grazer für die Dreharbeit­en allerdings bringen, sein Bart musste ab. „Ich hoffe, dass ich dann auch wirklich zu sehen bin, damit es nicht umsonst war“, lacht er. Im Herbst gibt es für den Autor einen weiteren Meilenstei­n, wie er schon verraten darf: „Da soll dann der dritte Teil gefilmt werden.“

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 ?? ?? Michael Ostrowski und Bea Brocks in den Hauptrolle­n
Michael Ostrowski und Bea Brocks in den Hauptrolle­n
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SERVUSTV/EPO FILM/RICARDO GSTREIN (2) Am Flughafen Graz wurden Szenen zum zweiten Teil von „Trost und Rath“gedreht
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FUCHS JUERGEN Autor Robert Preis liefert die Buchvorlag­e

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