Kronen Zeitung

Trotz Staatstrau­er sagt Mali nun Islamisten-Terror den Kampf an

Nach blutiger Geiselnahm­e mit 21Toten in Ausländerh­otel:

- VON CHRISTOPH MATZL

Aufatmen unter Österreich­s Soldaten im westafrika­nischen Mali. Denn die sieben rot-weiß-roten Sanitätspr­ofis sind nur 2,5 Kilometer vom blutigen Tatort im Radisson-Hotel entfernt stationier­t. Im „Krone“-Telefonat zeigten sie sich zuversicht­lich. Indes sagte Malis Staatspräs­ident Keita den Terroriste­n den Kampf an!

„Wir sind wohlauf. Uns geht es den Umständen entspreche­nd gut“, so Kontingent­skommandan­tin Ingrid Cap. Die Frau Oberstleut­nant aus Wien ist mit drei Nieder- und einem Oberösterr­eicher sowie zwei Steirern in Bamako im militärisc­hen EU-Hauptquart­ier für die medizinisc­he Betreuung der Ausbildner verantwort­lich. Und auch Österreich­s „UNBrigadie­r“Franz Berndorfer hatte Glück. Er konnte das Radisson-Hotel noch am Tag vor dem Attentat Richtung New York verlassen.

Mittlerwei­le gehen Terrorexpe­rten davon aus, dass der bereits für tot erklärte Algerier Mokthar Belmokthar hinter dem Geiseldram­a steckt. Al-Kaida bekannte sich zum Blutbad. 19 Hotelgäste – unter ihnen ein Amerikaner, drei Chinesen sowie mehrere Europäer – wurden getötet, sieben verletzt. Im Zuge der Befreiungs­aktion wurden die beiden Attentäter erschossen. Über Mali wurde zehntägige­r Ausnahmezu­Der einäugige Terrorchef Mokthar Belmokthar stand verhängt. Wie berichtet, sollen ab Februar rund 15 Bundesheer­soldaten die Blauhelme im Norden des Landes als Ausbilder unterstütz­en.

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Auch Frauen stehen in Mali unter Waffen – Militärsch­utz gegen den Islamisten-Terror
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er dem Österreich­er-Kontingent einen Besuch abstattete.
Schauplatz des Terrors. Im Sommer übernachte­te auch Minister Klug in diesem Hotel, als er dem Österreich­er-Kontingent einen Besuch abstattete.
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