Kronen Zeitung

Im ungeliebte­n Salzburg jagt der „Lange“seinen Torrekord

Sturm-Torjäger Roman Kienast hat momentan einen „Lauf“

- Volker Silli

In Salzburg sind heute Kälte und Schnee angesagt – frostig wie die bisherige sportliche Bilanz von SturmCoach Franco Foda in der Mozartstad­t: Er hat dort noch nie gewinnen können! Umso mehr hofft er heute auf einen „extraheiße­n“Roman Kienast – der Torjäger jagt seinen eigenen „Torlauf“aus der Meistersai­son.

Seit der Geburt seines zweiten Söhnchens Louis ist Roman Kienast richtiggeh­end „explodiert“: Ab dem 26. September hat er in sechs Wochen in sechs Partien siebenmal (genauso oft wie in der gesamten Saison 2014/15) eingenetzt. Gegen Altach und zuletzt gegen Ried hat er per Doppelpack zugeschlag­en. „Ist schon lange her, dass mir so ein Lauf gelungen ist“, sagt der „Lange“. In Sturms Meistersai­son 2010/11 hat er im Herbst 13 Tore erzielt. Acht Treffer sind ihm damals binnen acht Wochen gelungen. Für die ersten sechs hat er sechs Spiele gebraucht. Die Ursachen für das jüngste Hoch? „Natürlich ist mit der Geburt von Louis viel Druck von mir abgefallen, aber ich hab nach meiner Verletzung auch hart an mir gearbeitet, um in Form zu kommen.“

Seine Bestmarke ausgerechn­et in seiner Geburtssta­dt Salzburg, wo sein Va- ter Wolfgang vor 31 Jahren Fußball-Profi war, zu knacken, ist allerdings nicht Romans vordringli­chstes Ziel: „Wenn wir gegen die Bullen gewinnen, und ich schieß dabei kein Tor, ist mir das genauso recht! Ich verschwend­e keine Gedanken an meine Treffer, denn ich weiß, dass es wieder Spiele geben wird, in denen ich nicht treffe.“

Wie Franco Foda hat aber auch Roman keine gute Bilanz in Salzburg: Nur als Jungspund bei Rapid hat er 2004 einmal bei den „Bullen“gewinnen können, achtmal gab’s eins auf die Mütze, dazu gab’s zwei Remis. „Es wird Zeit für einen Sieg!“

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