„Jeder Spieler hat sich in dieser Saison schon gebraucht gefühlt“
Wie Austria-Trainer Thorsten Fink 22 Mann bei Laune hält:
Nicht einmal „Überflieger“Kevin Friesenbichler schafft es derzeit in die Startelf der Austria. Weil Trainer Thorsten Fink jenen Spielern vertraut, die in der Meisterschaft die letzten sieben Spiele nicht verloren haben. Er muss aber rund 22 Mann bei Laune halten, versucht dies mit psychologischen „Streicheleinheiten“.
Außer Tormann Robert Almer aktuell keine Verletzten („Dauerpatient“Ronivaldo spielt überhaupt keine Rolle mehr in den Planungen) – spricht einerseits für die gute Basisarbeit des Trainerteams im Sommer, sorgt andererseits für ein „Überangebot“im Kader.
Außer dem Cup und einigen Testspielchen in den Länderspielpausen hatte Fink keine Möglichkeit, den „1b-Spielern“zu Spielpraxis zu verhelfen. Also legt er im Training viel Wert auf „Match-Bedingungen“– weil er überzeugt ist, „dass jeder davon profitiert. Die, die momentan zur Startelf gehören, ebenso wie die, die derzeit nur einen Platz auf der Bank oder gar der Tribüne haben.“
Wie gut das Fink’sche Rezept funktioniert, zeigte sich unlängst im Cup gegen Altach: Da rotierte der Trainer gewaltig, ließ von jener Mannschaft, die wenige Tage zuvor in Mattersburg ge- wonnen hatte, nur Lukas Rotpuller in der Startelf – Endergebnis 2:1 für Violett. „Weil die sogenannte CupMannschaft sich eben vom Training gut kannte . . .“
Diese Saison wird sich an der Situation nicht viel ändern, nächste Saison – so hoffen alle bei Violett – wird man jeden Mann brauchen können. Denn dann sollte am Verteilerkreis wieder Europacup gespielt werden, am besten den ganzen Herbst hindurch in einer Gruppenphase. Dann, das weiß Fink genau, wird er froh sein, wenn er 22 Mann zur Verfügung hat, wird Rotation wieder zu einem Modewort bei den Violetten werden.