Kronen Zeitung

„Jeder Spieler hat sich in dieser Saison schon gebraucht gefühlt“

Wie Austria-Trainer Thorsten Fink 22 Mann bei Laune hält:

- Peter Klöbl

Nicht einmal „Überfliege­r“Kevin Friesenbic­hler schafft es derzeit in die Startelf der Austria. Weil Trainer Thorsten Fink jenen Spielern vertraut, die in der Meistersch­aft die letzten sieben Spiele nicht verloren haben. Er muss aber rund 22 Mann bei Laune halten, versucht dies mit psychologi­schen „Streichele­inheiten“.

Außer Tormann Robert Almer aktuell keine Verletzten („Dauerpatie­nt“Ronivaldo spielt überhaupt keine Rolle mehr in den Planungen) – spricht einerseits für die gute Basisarbei­t des Trainertea­ms im Sommer, sorgt anderersei­ts für ein „Überangebo­t“im Kader.

Außer dem Cup und einigen Testspielc­hen in den Länderspie­lpausen hatte Fink keine Möglichkei­t, den „1b-Spielern“zu Spielpraxi­s zu verhelfen. Also legt er im Training viel Wert auf „Match-Bedingunge­n“– weil er überzeugt ist, „dass jeder davon profitiert. Die, die momentan zur Startelf gehören, ebenso wie die, die derzeit nur einen Platz auf der Bank oder gar der Tribüne haben.“

Wie gut das Fink’sche Rezept funktionie­rt, zeigte sich unlängst im Cup gegen Altach: Da rotierte der Trainer gewaltig, ließ von jener Mannschaft, die wenige Tage zuvor in Mattersbur­g ge- wonnen hatte, nur Lukas Rotpuller in der Startelf – Endergebni­s 2:1 für Violett. „Weil die sogenannte CupMannsch­aft sich eben vom Training gut kannte . . .“

Diese Saison wird sich an der Situation nicht viel ändern, nächste Saison – so hoffen alle bei Violett – wird man jeden Mann brauchen können. Denn dann sollte am Verteilerk­reis wieder Europacup gespielt werden, am besten den ganzen Herbst hindurch in einer Gruppenpha­se. Dann, das weiß Fink genau, wird er froh sein, wenn er 22 Mann zur Verfügung hat, wird Rotation wieder zu einem Modewort bei den Violetten werden.

 ??  ?? Im ersten Saisonduel­l ließ Salzburg (li. Reyna) Sturm lange keine Chance, führte 3:0 – am Ende hieß es 3:2
Im ersten Saisonduel­l ließ Salzburg (li. Reyna) Sturm lange keine Chance, führte 3:0 – am Ende hieß es 3:2

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