Die Österreicher von Paris
Sie arbeiten und studieren hier oder sind einfach als Touristen gerade in Paris – die „Krone“hörte sich bei unseren Landsleuten in Frankreichs Hauptstadt um.
Das Café „Le Tabac de la Sorbonne“ist gut besucht, der Redefluss und das Lachen der Gäste sind beeindruckend – Rita kann selbst der Sirenenlärm eines vorbeirasenden Polizeiautos nicht ablenken. „Das ist zurzeit ganz normal“, sagt sie beim „Krone“-Treffen gleich neben der weltbekannten Top-Uni Sorbonne, wo sie seit September Internationale Beziehungen studiert.
Auch hier hat sich nach den Terroranschlägen viel verändert. „Wir dürfen nicht mehr durch den Haupt-, sondern nur durch den Seiteneingang ins Gebäude“, erzählt die Oberösterreicherin, „da werden Taschen und Studien- ausweis genau kontrolliert. Ich selbst habe aber keine Angst!“Als Zeichen der Anteilnahme kam Präsident François Hollande, es wurde eine Schweigeminute abgehalten und die Marseillaise gesungen. „Da waren 400 Studenten, obwohl in den Unihof nur 200 passen.“
Den Abend der Anschläge verbrachte sie daheim – im Gegensatz zu Sprachassistentin Maria, die vorletzten Freitag nahe der Sorbonne in Saint-Michel weilte. „Es war schlimm. Ich wollte gerade zu einer Party, als der Schnellbahn-Betrieb eingestellt wurde.“Die Wienerin bekam ein mulmiges Gefühl: „Plötzlich fand man sich mitten in der Nacht fast alleine auf den Straßen wieder.“
Für die Künstlerin Sabine, die früher teilweise sogar im Konzerthaus Bataclan gearbeitet hat und in Saint-Denis wohnt, gilt: „Kein Land genießt das Leben so sehr wie Frankreich. Das passt den Terroristen nicht.“Die Burgenländerin, die „mit Paris weint“, hat zunächst aus Angst das Zentrum gemieden. Ganz anders die vielen