Kronen Zeitung

Ganz nahe an der politische­n Elite

- Claus.pandi@kronenzeit­ung.at

Wenn die Terrorangs­t die EU-Zentrale länger lahmlegt, könnte der Behördenap­parat mit seinen rund 55.000 Beamten glatt ins Stottern kommen. Muss jetzt Familienmi­nisterin SophieKarm­as in ihre mit Spannung erwarte Reisen ach Brüssel wirklich absagen? Was wird dann bloß aus der„ Charakteri­sierung vonNano materialie­n “, über die man in der Kommission heute beraten wollte? Oder müssen nun die VIPGäste der ebenfalls für heute angesetzte­n Festverans­taltung „20 Jahre radiologis­cher Datenausta­usch“wieder ausgeladen werden?

Und nicht auszudenke­n für die Zukunft Europas, wenn derDschih ad istenAlarm für Brüssel bis Mittwoch gilt. Da müsste gar die Preisverle­ihung für den„ Europäisch­en Sozialinno­vations wettbewerb“zur Enttäuschu­ng der werktätige­n Massen au feinen günstigere­n Termin verschoben werden. Bis dahin könnte der Champagner warm werden!

Und überhaupt erst die vielen schönen Gipfeltref­fen der Staats- und Regierungs­chefs, der Minister und ihrer Berater? Müssen die dann alle daheim bleiben und von ihren Büros aus nachdenken, wie es weitergeht? Fragen über Fragen. Aber ernsthaft: wenn die Bedrohung jetzt ganz nahe an die politische Elite rückt, könnte das die Dynamik bei der Entwicklun­g tauglicher Lösungen endlich erhöhen.

Übel daran ist jedoch, dass mit dem näher rückenden Terror und der realen Bedrohung vorerst nur die ganz normalen Bürger im Alltag zu kämpfen haben.

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