Ganz nahe an der politischen Elite
Wenn die Terrorangst die EU-Zentrale länger lahmlegt, könnte der Behördenapparat mit seinen rund 55.000 Beamten glatt ins Stottern kommen. Muss jetzt Familienministerin SophieKarmas in ihre mit Spannung erwarte Reisen ach Brüssel wirklich absagen? Was wird dann bloß aus der„ Charakterisierung vonNano materialien “, über die man in der Kommission heute beraten wollte? Oder müssen nun die VIPGäste der ebenfalls für heute angesetzten Festveranstaltung „20 Jahre radiologischer Datenaustausch“wieder ausgeladen werden?
Und nicht auszudenken für die Zukunft Europas, wenn derDschih ad istenAlarm für Brüssel bis Mittwoch gilt. Da müsste gar die Preisverleihung für den„ Europäischen Sozialinnovations wettbewerb“zur Enttäuschung der werktätigen Massen au feinen günstigeren Termin verschoben werden. Bis dahin könnte der Champagner warm werden!
Und überhaupt erst die vielen schönen Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs, der Minister und ihrer Berater? Müssen die dann alle daheim bleiben und von ihren Büros aus nachdenken, wie es weitergeht? Fragen über Fragen. Aber ernsthaft: wenn die Bedrohung jetzt ganz nahe an die politische Elite rückt, könnte das die Dynamik bei der Entwicklung tauglicher Lösungen endlich erhöhen.
Übel daran ist jedoch, dass mit dem näher rückenden Terror und der realen Bedrohung vorerst nur die ganz normalen Bürger im Alltag zu kämpfen haben.