„Wir sind auch keine Roboter“
Das 27:28 in Bregenz war die erste Schlappe für die Fivers seit 194 Tagen – der Vorsprung täuscht
Fast
hätten die Fivers vergessen, wie es sich anfühlt. Es ist ja auch kein schönes Gefühl, zu verlieren. Lang war er auch her, der letzte Pflichtspiel-Ausrutscher.
Exakt 194 Tage. Am 15. Mai war es einer mit Folgen, schickte Hard Margaretens Handballer im HLA-Halbfinale mit 27:26 auf Urlaub. Jetzt zerstörte Bregenz ja „nur“Wiens Traum von einer perfekten Saison . . .
Was Klub-Boss Thomas Menzl ohnehin nicht gerne hörte: „Den Druck haben wir uns nie auferlegt, dafür ist die Liga einfach zu stark. Wir sind ja keine Roboter.“Und dennoch schmerzte die Fivers das 27:28 im Ländle, die erste Leermeldung nach Supercup-Triumph und zwölf HLA-Startsiegen – Kapitän Kolar sagt fair: „Es ist bitter, aber wir waren nicht gut genug, Bregenz hat sich den Sieg verdient, wir nicht.“ Die
Fivers fanden kein Rezept gegen Hansen (11 Tore), scheiterten vor allem vor der Pause zu oft an Goalie Aleksic, rannten daher immer hinterher. „Es gibt solche Tage“, so Kolar. „Besser jetzt als später.“Und: Jetzt läuft niemand mehr Gefahr abzuheben. Der Vorsprung beträgt ja nur noch fünf Punkte, nach der Punkteteilung im Playoff sogar nur noch zwei Zähler. Das ist fast nichts, so brutal es klingt. Und es geht Schlag auf Schlag: Schon am Freitag kommt Krems, das sich zuletzt gegen Bärnbach beim 32:17 austobte.