„Flitzen liegt ihr im Blut!“
Eis-Olympiasiegerin Emese Hunyady über ihre Rekord-Nachfolgerin Vanessa Bittner
Emese Hunyady Endlich!“,
sagt Emese Hunyady, dann stöhnt sie ein wenig und wiederholt: „Endlich! Es wurde doch Zeit, dass Vanessa auch meinen 1500-m-Rekord auslöscht!“Die Bestzeit von 1:56,51 auf jener Strecke, auf der Österreichs Eiskönigin 1994 in Lillehammer zu OlympiaGold geflitzt war, nach den Weltcuprennen von Calgary und Salt Lake City inzwischen Makulatur. Über 1:56,30 Minuten steigerte Vanessa Bittner den Rekord auf sensationelle 1:55,05.
„Das ist ein Rekord, der mich richtig stolz macht“, sagt die 20-Jährige, „dass ich unter 1:56 laufe, hätte ich nicht gedacht!“Emese Hunyady aber schon: „Vanessa ist eine ganz großartige Athletin, nach ihren Erfolgen in der Jugend und bei den Juniorinnen war das alles nur eine Frage der Zeit!“Ihre physische Stärke („vom Körperbau ist bei ihrer Größe alles ideal!“) und ihre sportliche Einstellung seien perfekt. „Sie ist ein idealer Wettkampftyp, hat einen ausgeprägten Willen!“Deshalb“,
jetzt zögert Emese aber doch kurz, „könnte sie auch eines Tages bei Olympia eine Medaille gewinnen.“Sie betonte den Konjunktiv, denn: „Rekorde sind schön und gut, Medaillen bei Olympia oder einer WM sind was anderes!“
Vanessa Bittner Schließlich
ging die Revolution weltweit auf dem sehr schnellen Eis in Nordamerika weiter. „Die Eismacher haben dort immer ihre kleinen Geheimnisse. Alle Spitzenläufer sind da schneller geworden“, so Hunyady, die von der Schweiz aus (ihr Mann Timo ist Nationatrainer, sie Coach in einem Züricher Verein) das Eis-Geschehen verfolgt. Für Bittner, in Salt Lake City über 1500 m Elfte und über 500 m Sechste und Zwölfte, ist es bis zum Podium noch ein weiter Weg. Aber sie ist mit noch 20 die Beste ihres Jahrgangs. Emese: „Das Flitzen liegt ihr ja im Blut . . .“