Eine heiße Empfehlung
Ex-Austria-Coach Gager half mit, dass Spiridonovic gegen Violett traf
Austrias Trainer Thorsten Fink lachte gequält, als er bei der Pressekonferenz auf Admiras Last-Minute-Torschützen Srdjan Spiridonovic angesprochen wurde: „Ich habe gehört, dass er bei uns war – da sieht man, dass die Austria eine gute Nachwuchsausbildung hat.“Eher Galgenhumor.
Was Fink nicht weiß: Die ersten sieben Jahre seines fußballerischen Daseins hatte der kleine Wirbelwind bei Rapid verbracht, ehe er 2009 an den Verteilerkreis wechselte. Als ein Versprechen für die Zukunft, das es bis in die Champions League geschafft hatte, ehe ihm ein Disput mit Trainer Nenad Bjelica 2013 zum Verhängnis wurde. „Da lief vieles unfair ab, mehr möchte ich dazu nicht sagen.“Er ließ lieber sein Tor sprechen. Aufsitzer, nahezu ansatzlos mit 95 km/h – ein Stich ins violette Herz. „Speedys“erster Bundesliga-Treffer nach sieben Partien in Violett und acht für die Admira. Nach dem Rauswurf bei der Austria wurde Spiridonovic, der seinen Körper mit Kickboxen stählt, als verlorenes Talent abgestempelt. Vicenza und Messina in Italien sollten ihn auffangen. Klappte nicht. „Zu wenige Einsätze, ich bin in diesem Jahr aber als Mensch gereift“, sagt der 22-Jährige heute.
Dass ihn Admiras Trainer Oliver Lederer im August in die Südstadt holte, hatte einen interessanten Hintergrund. Ausgerechnet Herbert Gager, einst Bjelicas Nachfolger als Austria-Coach, gab nämlich die finale Empfehlung ab. „Ich hatte ihn schon länger auf dem Radar, hole mir aber gerne zusätzliche Informationen ein“, schmunzelt Lederer.
Auch ihm blieb nicht verborgen, dass „Speedy“das Tor gegen den Ex-Klub erzwingen wollte. „Da hat der Trainer nicht Unrecht. Ich spüre, dass es aufwärts geht, aber es ist noch viel mehr drinnen.“Klingt fast nach einer Drohung . . .