„David wird Tag und Nacht medizinisch behandelt!“
Böser Tritt eines „Bayern“endete für Alaba relativ glimpflich: Kapselverletzung im Knöchel Morgen ist sein Einsatz fraglich
Die beruhigende SMS von Bayerns Mediendirektor Markus Hörwick nach Schlusspfiff war also goldrichtig: Nichts gerissen! David Alaba erlitt trotz eines Horrorfouls im Bundesligaspiel gegen Schalke „nur“eine Kapselverletzung, sein Einsatz im morgigen ChampionsLeague-Match gegen Olympiakos Piräus ist fraglich.
Trotzdem herrscht beim FC Bayern großer Ärger: Der böse Tritt von PierreEmile Höjbjerg, der vom deutschen Rekordmeister an die Gelsenkirchner verliehen ist und eigentlich als „Spezi“des Wieners gilt, ist für viele unverständlich. Ein Frust-Foul nach 82 Minuten im Mittelfeld, das viel Schlimmeres befürchten ließ, Alaba verschwand auch sofort in der Kabine . . .
Die Entwarnung kam aber bald – und jetzt will man den Verteidiger, der eine Kapselverletzung im linken Sprunggelenk erlitt, sogar für das Piräus-Match fit bekommen. „Man kann fast sagen, er wird von uns Tag und Nacht behandelt“, lächelt Hörwick. Mannschaftsarzt Volker Braun meint, dass ein Einsatz nicht unmöglich ist, aber vom Heilungsverlauf abhängt.
Freude nach dem 1:3
Nicht ganz nachvollziehbar ist aber nicht nur Höjbjergs Black-out, sondern auch die überaus defensive Heim-Taktik Schalkes mit einer Fünfer-Kette – und das allgemeine Glücksgefühl über das relativ knappe 1:3. Trainer Andre Breitenreiter feiert eine „taktisch hervorragende Leistung“, und Manager Horst Held bejubelt ein „tolles Spiel“. Darüber wundert sich sogar das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“: „Dass ein Spitzenteam nach einer Heimniederlage gegen keineswegs überragende Bayern derart zufrieden in den Feierabend fährt, ist kein gutes Zeichen für die Liga.“
Pep Guardiola lässt das alles kalt – der Trainer des Meisters kann sich über eine Acht-Punkte-Führung freuen! „Es war ein großer Sieg“, strahlt der Katalane. Und Sportdirektor Matthias Sammer bewundert den „Erfolgshunger der Spieler, der nach wie vor anhält“.