Fuchs nach Sternen
Mag sein, dass der Mensch ein Individuum ist, das durch Erfahrungen klüger wird: Für durch den Fußball Verblendete, die sich Fans nennen, gilt das anscheinend nicht – sie geben vor, für ihre Gemeinschaft zu kämpfen, sind aber nichts anderes als stinknormale Gewalttätige.
Nein, das sind wirklich keine Anhänger des Sports, die am Samstagabend in Athen wüteten und die Absage des griechischen Liga-Derbys zwischen Panathinaikos und Piräus im Olympiastadion erzwangen; und ihre geistlosen Brüder, zusammengeschweißt zu sogenannten „be- freundeten Fans“von Bayern und Bochum, die zur selben Zeit in Gelsenkirchen die Arena stürmten, sind keinen Deut besser. Der Münchner Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge distanzierte sich sofort von dieser perversen Ansammlung von Verrückten – auch mit dem Hinweis auf die letzten Anschläge und die derzeit vorherrschende Gefahr in ganz Europa.
Jetzt geht vor dem Champions-League-Spiel zwischen Bayern und Olympiakos am Dienstag nicht nur die Angst vor Terror um, sondern auch vor brutalen Minderheiten dieser beiden Fangruppen.
Völlig zu Recht wird viel vom pathologischen Hass der Islamisten gesprochen, der sie zu unbeschreiblichen Wahnsinnsaktionen treibt. Auch wenn man die schrecklichen Untaten von Paris nicht mit Athen oder Gelsenkirchen vergleichen kann, so beweisen die Handlungen dieser selbst ernannten Fußballanhänger doch eines: Man muss kein Moslem sein, um hassen zu können.
Und Idioten gibt es in jedem Kulturkreis.