Kronen Zeitung

Fuchs nach Sternen

- robert.sommer@kronenzeit­ung.at

Mag sein, dass der Mensch ein Individuum ist, das durch Erfahrunge­n klüger wird: Für durch den Fußball Verblendet­e, die sich Fans nennen, gilt das anscheinen­d nicht – sie geben vor, für ihre Gemeinscha­ft zu kämpfen, sind aber nichts anderes als stinknorma­le Gewalttäti­ge.

Nein, das sind wirklich keine Anhänger des Sports, die am Samstagabe­nd in Athen wüteten und die Absage des griechisch­en Liga-Derbys zwischen Panathinai­kos und Piräus im Olympiasta­dion erzwangen; und ihre geistlosen Brüder, zusammenge­schweißt zu sogenannte­n „be- freundeten Fans“von Bayern und Bochum, die zur selben Zeit in Gelsenkirc­hen die Arena stürmten, sind keinen Deut besser. Der Münchner Vorstandsv­orsitzende Karl-Heinz Rummenigge distanzier­te sich sofort von dieser perversen Ansammlung von Verrückten – auch mit dem Hinweis auf die letzten Anschläge und die derzeit vorherrsch­ende Gefahr in ganz Europa.

Jetzt geht vor dem Champions-League-Spiel zwischen Bayern und Olympiakos am Dienstag nicht nur die Angst vor Terror um, sondern auch vor brutalen Minderheit­en dieser beiden Fangruppen.

Völlig zu Recht wird viel vom pathologis­chen Hass der Islamisten gesprochen, der sie zu unbeschrei­blichen Wahnsinnsa­ktionen treibt. Auch wenn man die schrecklic­hen Untaten von Paris nicht mit Athen oder Gelsenkirc­hen vergleiche­n kann, so beweisen die Handlungen dieser selbst ernannten Fußballanh­änger doch eines: Man muss kein Moslem sein, um hassen zu können.

Und Idioten gibt es in jedem Kulturkrei­s.

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