„Schützt das Kleine vor Mega-Verträgen!“
Salzburgs Erzbischof Lackner fordert eine Orientierung an der „Öko-Wende“von Papst Franziskus:
„Unser tägliches Brot muss uns heilig sein!“Mit diesen berührenden Worten drückt Salzburgs Erzbischof Lackner im Interview mit der „Krone“seine Sorgen rund um TTIP aus. Der volksnahe Seelenhirte warnt eindringlich vor den Folgen des US-Freihandelsabkommens.
Das Oberhaupt der Salzburger Katholiken richtet seine Mahnungen wohl auch an die verantwortlichen heimischen Politiker. „Ich neh-
Ich glaube , dass man das Kleinstrukturierte schützenmuss, damitdas Land eine Zukunft hat.
Salzburgs Erzbischof Franz Lackner
me zu diesem Freihandelsabkommen eine ethische Haltung ein und orientiere mich dabei ganz an der von unse- rem Heiligen Vater Franziskus geforderten ökologischen Wende, die notwendig ist, um Gottes Schöpfung in ihrer Schönheit zu bewahren.“Lackner bringt aber auch den großen Salzburger Vordenker Leopold Kohr
ins Spiel: „Wo immer etwas fehlerhaft ist, ist es groß. Das Kleine ist besser. Ich selbst bin ebenfalls skeptisch, wenn es um solche Mega-Verräge geht“, meint Lackner in Anspielung an die Allmacht der Konzerne, die durch den Pakt noch mehr gestärkt werden würden.
Der kämpferische Erzbischof erinnert auch an die große ökologische Tradition und Vorbildwirkung Österreichs für die Welt in Sachen Umweltschutz: „In den Siebzigerjahren haben die Bürger dieses Landes trotz der Ölkrise und Energieknappheit der gefährlichen Atomenergie eine klare Absage erteilt. Wir können auch heute wieder mutig sein.“