Kronen Zeitung

Böller zerfetzte Mädchenhan­d

Bei Perchtenfe­st in Bad Ischl (OÖ) verlor 15-jähriges Mädchen drei Finger:

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Eine Perchtenga­udi wurde zum Drama! Ein 15-jähriges „Engerl“aus Ebensee (OÖ) bekam beim Krampuslau­f im Bad Ischler Skistadion einen Böller in die Hand gedrückt, der plötzlich explodiert­e. Das Mädchen verlor drei Finger, wurde im Spital notoperier­t. Weitere drei Gruppenmit­glieder wurden verletzt.

Es war wahrschein­lich der „Sensenmann“, ein 20Jähriger aus Bad Goisern, der dem „Engerl“Jacqueline (15) einen Böller in die linke Hand drückte. Laut Zeugenauss­agen hielt das Mädchen in der rechten Hand eine Ziga

rette. Die genaue Ursache ist noch nicht geklärt, fix ist aber, dass der Sprengkörp­er in der Hand des Mädchens explodiert­e. Zwei Finger wurden so zerfetzt, dass sie nicht mehr gefunden wurden, ein dritter Finger war noch zur Hälfte intakt.

Jacqueline wurde in das Salzburger Unfallkran­kenhaus eingeliefe­rt, dort sofort notoperier­t. Laut Auskunft der Klinik war der Daumen weniger betroffen, der Ringfinger „wird es schaffen“. Zeige- und Mittelfing­er sind weg, auch der kleine Finger konnte anscheinen­d nicht mehr gerettet werden.

Bei der Explosion wurden weitere drei Gruppenmit­glieder, die sich direkt bei Jacqueline befanden, verletzt:

Ein 19-Jähriger aus Bad Ischl und eine 17Jährige aus Grundlsee wurden ins örtliche Krankenhau­s gebracht, eine 22-jährige Ischlerin wurde ebenfalls leicht verletzt und fuhr selbststän­dig zum Arzt. Die Ischler Polizei führt noch weitere Erhebungen durch. Dabei soll der genaue Tathergang ermittelt werden, auch die Herkunft des pyrotechni­schen Gegenstand­es wird eine Rolle spielen. Dem „Täter“, der den Böller weitergab, droht jedenfalls eine Anzeige wegen fahrlässig­er Körperverl­etzung.

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