Start der Zielpunkt-Filetierung
Wien. – Die Weichen, was mit den 229 ZielpunktFilialen passiert, wurden am Dienstagnachmittag bei einer Gläubigersitzung gestellt. Für tolle Standorte gab es mehrere Anbote, für Randlagen kaum Interesse. Bei der Filetierung der Kette ist Masseverwalter Georg Freimüller die Erhaltung von Jobs besonders wichtig.
Alle 150 Interessenten mussten bei ihren Offerten daher auch angeben, wie viele der Mitarbeiter sie übernehmen wollen. Bei BioMärkten und Lebensmittelhändlern ist die Weiterbeschäftigung einfach, da sich die Leute auskennen. Bei Schuh-Geschäften, Drogeriemärkten & Co. problematischer, da Fachwissen fehlt.
Die Wettbewerbsbehörde hat auch ein gewichtiges Wort bei der Aufteilung mitzureden, da Rewe, Spar und Hofer schon enorme Marktmacht in Österreich haben.
Ein wichtiger Punkt sind für Freimüller auch die Mieten der Geschäfte. Je schneller andere dafür aufkommen, desto mehr Geld bleibt im Masse-Topf zum Vertei- len. Die Käufer können in laufende Mietverträge einsteigen. Das ist günstiger als neue Verträge. Für dieses „Zuckerl“müssen Interessenten auch zahlen – möglichst hohe Angebote waren erwünscht.
Wie viel die 730 Gläubiger wollen, ist erst 2016 klar. Forderungen können bis 11. Februar angemeldet werden, am 25. Februar wird geklärt, ob sie zu Recht bestehen.