Kronen Zeitung

Wo in staatsnahe­n Unternehme­n die besten Gagen gezahlt werden

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Wien (m.s.) – Der Rechnungsh­of listet in seinem „Einkommens­bericht“auf, wie viel die Manager in jenen Unternehme­n verdienen, die dem Staat gehören oder an denen er beteiligt ist. 74 von ihnen bekamen an Gehalt plus Prämien mehr als der Bundeskanz­ler. Spitze sind die Vorstände von Post, Verbund und den ÖBB.

Der Vergleich mit dem Jahresgeha­lt des Bundeskanz­lers (295.000 Euro) kam auf Wunsch des Parlaments zustande. 74 Geschäftsf­ührer bzw. Vorstände lagen im Jahr 2014 darüber. Seit 2011 stiegen ihre Einkommen übrigens um 15,3 Prozent, das der normalen Beschäftig­ten in ihren Betrieben nur um 7,5%.

Der Rechnungsh­of nennt immer Durchschni­ttswerte pro Kopf bezogen auf den Gesamtvors­tand, leistungsb­ezogene Prämien sind mit eingerechn­et. Spitzenrei­ter ist die (börsenotie­rte) Post AG, an der der Bund 50% hält, mit je 1,6 Millionen Euro Gage für 4 Vorstände.

Beim Verbund (51% Bund, auch börsenotie­rt) gab es viermal eine Million Euro. Bei der ÖBB Holding (100% Staat) für die zwei Vorstände je 800.000 €, wobei in allen Fällen der Vorstandsc­hef etwas mehr bekommt als seine Kollegen.

Bemerkensw­ert die 500.000 € für den Ex-ÖIAG-Chef (wurde inzwischen aufgelöst), der keine operative Verantwort­ung hatte. Die Heta-Vorstände erhielten 2014 immerhin 457.000 €.

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Die Spitzenver­diener in staatsnahe­n Konzernen (von oben): Georg Pölzl (Post) und Wolfgang Anzengrube­r (Verbund) kassierten inklusive Prämien über eine Million Euro, Christian Kern (ÖBB) lag ein bisschen darunter.

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