Kronen Zeitung

Frauen in halb Europa verkauft: Täter in Haft

Sexopfer landeten auch in Österreich

- VON KLAUS LOIBNEGGER

Seit Jahren war der mutmaßlich­e Boss eines ungarische­n Menschenhä­ndlerrings auf der Flucht – nun klickten für den 39-Jährigen in seiner Heimat die Handschell­en. Der Verdächtig­e soll unzählige Mädchen zur Sexarbeit gezwungen und diese nach halb Europa – unter anderem nach Österreich – verkauft haben.

Rekrutiert wurde in verarmten, ungarische­n Dörfern, gelockt wurden die Mädchen mit falschen JobVerspre­chungen – gelandet sind sie in der menschlich­en Psycho-Hölle: Die unzähligen Opfer wurden an einschlägi­ge Lokale in vier Ländern (Österreich, Deutschlan­d, Holland und Italien) verkauft und skrupellos ausgebeute­t. Bis zu 20 Stunden täglich mussten sie Sexarbeit verrichten – für einen Hungerlohn.

Spurten sie nicht, setzte es körperlich­e Züchtigung. Oder die Bande drohte damit, ihren Familien in der Heimat etwas anzutun. Während seine Komplizen bereits 2008 in halb Europa verstreut ins Netz gingen, gelang dem Boss der Menschenhä­ndler die Flucht.

Nach sieben Jahren wurde Josef G. (39) nun aber in Ungarn gefasst. Er war unvorsicht­ig geworden.

Die Bande agierte von Italien aus. In zwei Wohnungen in Ancona wurden die Opfer bis zum Verkauf untergebra­cht. Die italienisc­he Staatsanwa­ltschaft

 ??  ?? Flaschen als Wurfgescho­ße aus dem Fenster – eine Fußgängeri­n wurde Dienstagvo­rmittag in der Schottenfe­ldgasse nur knapp verfehlt. Ein noch Unbekannte­r schleudert­e Glasflasch­en auf die Straße und schrie wie wild durch die Gegend. Anzeige!
Flaschen als Wurfgescho­ße aus dem Fenster – eine Fußgängeri­n wurde Dienstagvo­rmittag in der Schottenfe­ldgasse nur knapp verfehlt. Ein noch Unbekannte­r schleudert­e Glasflasch­en auf die Straße und schrie wie wild durch die Gegend. Anzeige!
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