Gregor muss umdenken
Eins ist klar: Wenn Gregor Schlierenzauer nicht bei der Tournee antritt, neben der SkiflugWM der Höhepunkt des Winters, dann ist das für ihn eine verlorene Saison. Falls er in Oberstdorf nicht startet, gehe ich davon aus, dass wir ihn in den nächsten Monaten gar nicht mehr sehen. Daher glaube ich, dass er es um jeden Preis versuchen will.
Allerdings war es für mich schon ein sehr ungutes Zeichen, dass er Engelberg ausgelassen hat. Das macht ein Sportler normal nur, wenn es ihm wirklich schlecht geht. Ansonsten sagt man sich lieber: Ich versuch’s, vielleicht klappt es diesmal.
Es ist ein deutliches Signal, dass er mit sich hadert, dass er momentan nicht glücklich ist. Gregor steht jetzt ein schwieriges Umdenken bevor. Denn ich bin überzeugt, dass er nur, wenn er Spaß am Springen hat, in Oberstdorf Erfolg haben kann. Bisher war es aber so, dass er gewonnen hat und dadurch Freude hatte. Jetzt ist genau eine Umkehrung dieser Dinge gefordert.
Irgendwie muss Gregor die Lockerheit wieder finden, aufhören, darüber zu grübeln, warum es nicht klappt. Da hoffe ich, dass ihm die Pause gut getan hat. Zwei Wochen nicht an Skispringen zu denken, kann Wunder wirken.