Das imposanteste Jahr in der großen Hirscher-Ära
Zwei WM-Titel, vierter Triumph im Gesamtweltcup und in seinen Paradedisziplinen nahezu immer in den Top 6: „Man kann aber nicht davon ausgehen, dass das so weitergeht!“
Zwei Tage vor Weihnachten ging für Marcel Hirscher das Rennjahr 2015 zu Ende. Und es war das wahrscheinlich imposanteste, seit 2011 die Erfolgs-Ära des heute 26-jährigen Salzburgers begonnen hat. Mit zwei WMGoldenen, der vierten großen Kristallkugel und einer unglaublichen Konstanz in seinen Paradedisziplinen.
Bis auf ganz wenige Ausnahmen wie bei den SlalomAusfällen in Wengen oder bei der WM oder auch nach den fehlerhaften Läufen im Nachtslalom von Schladming landete Hirscher in Riesentorlauf und Slalom immer in den Top 6. Meist sogar auf dem Podest, wie die Auflistung all seiner Rennen in diesem Kalenderjahr unten rechts verdeutlicht. Logisch, dass da auch er selbst höchst zufrieden auf die letzten Monate zurückblickt. „Aber man kann nicht davon ausgehen, dass das so weitergeht“, meint er vorsichtig.
Worte, die man in ganz ähnlicher Art und Weise von ihm auch schon in den vergangenen Jahren gehört hat, Aber seit seinem kometenhaften Aufstieg in der Saison 2011/2012 ging es bislang immer so weiter. „Es hat sicher erst sehr, sehr wenige gegeben“, meint auch ÖSV-Sportdirektor Hans Pum anerkennend, „die über so einen langen Zeitraum mit einer derartigen Konstanz an der absoluten Spitze mitgefahren sind.“
Kaum zwei Niederlagen
Und auch sein Vater Ferdinand, der Marcel auch als Betreuer zu so gut wie jedem Rennen begleitet hat, kann sich nicht daran erinnern, dass sein Sohn seither öfters gleich zwei Niederlagen hintereinander einstecken musste. „Wenn er einmal schlechter war, war er meistens trotzdem im nächsten Rennen wieder voll da.“Das nächste Sportjahr beginnt für Hirscher am 6. Jänner mit dem Slalom von Zagreb. Und es wäre für alle überraschend, wenn sich 2016 an seiner verblüffenden Konstanz viel ändern würde.