Kronen Zeitung

Das „Bahnorama“gammelt vor sich hin

Verkauft und seit einem Jahr geschlosse­n

- VON MICHAEL POMMER

Er war der höchste begehbare Holzturm Europas, ein rund 67 Meter hohes Gebilde mit Aussichtsp­lattform und einem perfekten Blick über die Baustelle des Hauptbahnh­ofes in Favoriten. Vor einem Jahr verkauft und geschlosse­n, baut der neue Besitzer das „Bahnorama“allerdings nicht ab. Und so gammelt es vor sich hin.

2010 für vier Millionen Euro erbaut, lockte das „Bahnorama“bis zur Schließung rund 350.000 Besucher an. Kurz wurde überlegt, den Turm in den Prater zu übersiedel­n, doch angesichts der Erhaltungs­kosten von 210.000 Euro pro Jahr wurde auch diese Idee wieder verworfen. Schließlic­h wurde ein deutscher Investor als Käufer gefunden, der Holzturm geschlosse­n. Und dann passierte . . . nichts.

Denn es hat sich gezeigt, dass der Käufer seinen Verpflicht­ungen – das ist der Abbau – nicht nachkommt. Ein Behördenve­rfahren für den Abbruchbes­cheid wurde nach „Krone“-Informatio­nen bereits eingeleite­t. Wann das Verfahren abgeschlos­sen sein wird, ist noch offen.

Der Turm wurde verkauft. Aber Anrainer unddie Wiener müssen sich keine Sorgen machen. Wir kümmern uns darum.

Michael Braun, ÖBB

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Von der Plattform in 40 Meter Höhe war die Baustelle gut zu überblicke­n. Jetzt gammelt der Turm vor sich hin. Der Eingangsbe­reich (li.) das Café – es sieht aus wie in einer Geistersta­dt.

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