Winter treibt seltsame Blüten
Wieder kein Schnee in Wien Gewinner undVerlierer der milden Temperaturen
Mit ihren Prognosen sind Meteorologen heuer richtig gelegen: Weiße Weihnachten hat es nicht gegeben. Das Gegenteil war der Fall: Das Thermometer ist am Heiligen Abend sogar auf 9 Grad geklettert. Während Tiere sich von dem milden Wetter völlig unbeeindruckt zeigen, gibt es aber auch Verlierer.
„Bei diesen Plusgraden reißt sich niemand um warme Kleidung und Schuhe“, erklärt Rainer Trefelik, Obmann der Sparte Handel. Folge: Der Abverkauf hat besonders früh begonnen: „Große Gewinne werden damit nicht gemacht.“
Zu den Verlierern zählt auch die Hohe Wand Wiese in Penzing. Dort konnte der Lift bislang nicht öffnen.
Kaum Auswirkungen haben die milden Temperaturen auf die Tierwelt: „Der Winterschlaf richtet sich nach der Tageslänge, nicht nach dem Thermometer“, weiß Walter Arnold vom In- stitut für Zoo- und Wildtierkunde der Veterinärmedizinischen Uni. „Die Kohlmeise könnte aber zu früh zu brüten beginnen und nicht genügend Nahrung finden.“
Spätfolgen kann das Wetter für die Natur haben: „Kommt nächstes Jahr ein starker Wintereinbruch, könnte es Frostschäden geben“, warnt Josef Eitzinger, Leiter des Instituts für Meteorologie an der Boku.