Rätsel um Drohnen-Absturz gelöst
Kein Schnee in halb Europa, aber in Osttirol ist alles bereit für den Weltcup – Worin liegt das Geheimnis?
Weihnachten konnte Marcel Hirscher im Kreise seiner Familie feiern – aber der Schock sitzt noch immer tief! Jetzt ist zumindest die Ursache für die „Drohnen-Attacke“in Madonna geklärt: Das Fluggerät war außer Kontrolle geraten und bewusst zum Absturz gebracht worden. Allerdings ziemlich nah an Marcel vorbei!
Unfassbar! Die Wetterstationen warfen für Lienz am 24. Dezember Höchstwerte bis zu 13 Grad aus. Naturschnee ist ohnehin keiner zu sehen. Aber dennoch gehen am 28. und 29. Dezember nun zum zehnten Mal seit 1997 die Weltcup-Rennen am Hochstein über die Bühne. Dabei liegt Lienz nur auf 680 Me- ter Seehöhe, der Start im RTL nur bei 1080 Metern.
Wie haben das die Osttiroler also wieder geschafft? „Geheimnis gibt es keines“, sagt Rennleiter Siegfried Vergeiner, „aber wir haben den Vorteil, dass der Hang großteils im Schatten liegt, es hier immer um ein paar Grad kälter ist als im StadtZentrum.“Und schließlich konnte am „Kältepol Hoch-
Wir haben den Vorteil, dass der Hang großteils im Schatten liegt, es kälter ist als im Stadtzentrum.
Rennleiter und Streckenchef Vergeiner
stein“schon am 22. November mit der Schneeproduktion begonnen werden. „Wir haben mit den Lienzer Bergbahnen jede Sekunde genutzt, um Schnee zu machen.“Dabei stehen nur fünf echte Schneekanonen, dafür 30 Lanzen zur Verfügung. „Die Lanzen produzieren zwar weniger Schnee, im Temperatur-Grenzbereich können sie aber leichter produzieren“, betont Vergeiner.
Somit steht eine 40 bis 50 Meter breite und mindestes 40 Zentimeter dicke Schneedecke vom Start bis zum Ziel zur Verfügung.
Wie schwierig war die „Pisten-Mission“heuer, Herr Vergeiner? „Bei uns war es immer schwierig, wir haben alles erlebt, auch Regen aus Kübeln. Wir haben es noch immer geschafft.“Und dazu kann man nur gratulieren! Denn in Zagreb, wo nach Silvester Damen und Herren Slalom fahren sollen, ist es grün. In Lienz würde es jedenfalls auch Anfang Jänner noch gehen . . .