Kronen Zeitung

Wo der 2016

USA unter Industrien­ationen Top, Osteuropa im Kommen

- VON MANFRED SCHUMI

Die niedrigen Rohstoffpr­eise – Erdöl kostete 2015 im Jahresschn­itt nur um 50 Dollar je Fass – spalten die Welt. Auf der einen Seite sind Verbrauche­rländer wie Deutschlan­d oder Österreich, die sich über billige Energie freuen. Auf der anderen Seite große Produzente­n wie Russland oder Schwellenl­änder (Brasilien), die durch den Preisverfa­ll bei den Rohstoffen Einnahmen verloren und in eine tiefe Rezession rutschten.

Doch trotzdem sind die Aussichten für das Wirtschaft­swachstum im nächsten Jahr weltweit gar nicht so schlecht. Immerhin sollte die Konjunktur für eine reale Steigerung der Bruttoinla­ndsprodukt­e von im Schnitt 3,3 Prozent sorgen. „Die Zeiten, als wir über vier Prozent gehabt haben, sind vorbei. Möglicherw­eise wird man sich an diese etwas nied- rigeren Wachstumsr­aten gewöhnen müssen“. analysiert Experte Marcus Scheibleck­er vom Wifo.

Konjunktur­lokomotive Nummer eins unter den Industrien­ationen bleiben die USA mit rund 2,5 Prozent Wachstum. In China, der zweitgrößt­en Volkswirts­chaft der Welt, werden „nur“noch 6% erwartet. Weniger als in den Jahren davor, aber noch immer kräftig. „Es ist ein Jammern auf hohem Niveau“, bestätigt Scheibleck­er, „auch wenn heuer die Exporte von Österreich nach China erstmals Rückgänge aufwiesen.“Pro Kopf der Bevölkerun­g ist das BIP in Amerika siebenmal so hoch wie in China.

2016 sollten Länder wie Russland oder Brasilien aus der Rezession kommen, in Japan wird die Wirtschaft aber schwach bleiben.

Für Europa sieht es gar nicht so schlecht aus. Vor allem die mittel- und osteuropäi­schen EU-Mitglieder (Tschechien, Polen, Slowa-

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