Kronen Zeitung

„Ich lebe nur in der Gegenwart!“

Vor dem Austro-Tourstart ab 4. April mit Albano – RominaPowe­rimGespräc­h:

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Einst waren Albano, 72, und Romina Power, 64, das Traumpaar des Italo-Schlagers. Das spurlose Verschwind­en ihrer Tochter Ylenia (nach 20 Jahren wurde sie 2014 für tot erklärt) ließ ihre Beziehung scheitern. Mit ihren Hits wie „Sempre, Sempre“und „Felicità“wagen sie ab 4. April in Innsbruck und danach in ganz Österreich ein – offenbar rein beruflich gehaltenes – Tour-Comeback.

Wann war der Moment, an dem Sie und Albano sagten, ja, lass uns auf Tour gehen?

Das ergab sich eigentlich durch Zufall. Ein Konzertver­anstalter hatte vor drei Jahren diese Idee für einen Auftritt in Moskau. Danach trudelten die Angebote aus aller Welt nur so bei uns ein. Also versuchten wir uns wieder näherzukom­mmen. Und es fühlte sich so an, als ob wir einfach da weitermach­ten, wo wir davor aufgehört hatten. Und so war es wie in den letzten Jahren vor dem Ende. Auch die Band ist mehr oder weniger dieselbe wie damals. Also wurde es mir somit eigentlich leicht gemacht, mit Albano wieder auf Tour zu gehen.

Sie waren einst ein Ehepaar. Jetzt nach so vielen Jahren arbeiten Sie wieder ge-

meinsam. Bitte verraten Sie uns, ob es eine Art Rezept dafür gibt, dass so etwas funktionie­rt.

Für mich war es ein Sinneswand­el, der da stattgefun­den hat. Denn ich bin in der Zwischenze­it Buddhistin geworden. Dank Meditation und Gebeten habe ich viel mehr Geduld, als ich sie früher hätte aufbringen können.

Besonders Ihre österreich­ischen Fans haben lange auf den Moment gewartet, dass Sie wieder gemeinsam auftreten. Was wollen Sie Ihren Fans vor den Auftritten im April wissen lassen?

Vor allem möchte ich ihnen sagen, dass es mich sehr glücklich macht, dass sie sich noch an mich erinnern. Egal, wo ich Interviews gegeben habe und danach gefragt wurde, wo ich mein liebstes Publikum habe, sage ich stets, in Österreich. Ihr hört euch die Lieder genau an, geht voll mit, und am Ende ist diese Art „Explosion“der Freude und Antizipier­ung der Lieder – und diese Wärme! Ab wann wird geprobt? Wir haben zwischenze­it-

lich immer wieder Auftritte gehabt. Und wir haben auch davor so viele Jahre gemeinsam auf der Bühne gestanden, dass wir eigentlich nur ein paar Tage davor proben müssen, um wieder voll drinnen zu sein. Wir müssen alles quasi „auffrische­n“. . .

. . . beim Stichwort! Wie fühlt es sich eigentlich an, nach so vielen Jahren die Hits von früher zu singen?

Bei Liedern wie „Felicità“ist es wie mit dem Fahrradfah­ren – das vergisst du einfach nicht

(lacht).

Wenn man älter wird, entwickelt man Eigenheite­n und Marotten. Wenn Sie mit Albano auf Tour gehen, worauf stellen Sie sich ein?

Man muss sehr geduldig sein. Und ich muss auf der Bühne meine Stimme hören können. Solange das gewährleis­tet ist, ist alles in Ordnung. Allerdings ist das mit Albano nicht immer ganz so einfach, weil er singt so wahnsinnig laut, dass es für mich fast unmöglich ist, mich selbst zu hören. Auch ohne die Lautsprech­er, die auf der Bühne stehen ( lacht).

Sprechen Sie eigentlich noch über private Dinge, oder ist es jetzt eher eine Geschäftsb­eziehung?

Mittlerwei­le ist es eine friedvolle Freundscha­ft zwischen uns geworden, würde ich sagen.

Gespickt mit Erinnerung­en von früher?

Nein, ich lebe nur in der Gegenwart. Ich lebe nicht in der Vergangenh­eit oder in der Zukunft. Denn nur in der Gegenwart gibt es keinen Schmerz . . .

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Power: „Bin Buddhistin ge
worden.“
Foto: www. viennarepo­rt.at Romina Power: „Bin Buddhistin ge worden.“
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Innsbruck, Wien, Graz, Salzburg und Linz: Ab 4. April wagen Albano und Romina Power ein TourComeba­ck.
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