„Der erste Schritt zum Superstar!“
David Ferrer geschlagen, Nummer 15 der Welt – die „Krone“war bei der spontanen Feier des Teams vonn DDominic Thiem dabei
Rio de Janeiro, kurz vor Mitternacht. Dominic Thiem ballte die Faust. 6:3, 6:2 gegen David Ferrer. Nach Rafael Nadal der zweite Sieg gegen einen Top-10Star binnen einer Woche. Der Aufstieg ins Semifinale hievt den 22-Jährigen in eine neue Dimension. Dank der 180 erspielten Punkte ist der Niederösterreicher nächsten Montag die Nummer 15 der Welt, damit nach Legende Thomas Muster (Nummer 1, 12. Februar 1996) und Jürgen Melzer (Nummer 8, 18. April 2011) Österreichs drittbester Tennisspieler der Geschichte.
Kurz nach der Partie schickte Touring-Coach Joakim Nyström ein SMS an die „Krone“. „Wahnsinnnnnnnnnnnn“– 18 Buchstaben, die die Jubelstimmung beim Schweden und dem Team in Rio auf den Punkt brachten.
Trainer Günter Bresnik, der erst wieder in Amerika in die Tour einsteigt, verfolgte den Sieg seines Schützlings daheim im TV, Dominics Papa Wolfgang mit Gattin Karin zu Hause in Lichtenwörth. Zwei Stunden später, um fünf in der Früh, traf sich das ThiemTeam zum Frühstück auf dem Wiener Naschmarkt – die „Krone“war dabei . . .
Dominic hat die Top 15 geknackt, erstmals bei einem 500er-Turnier das Semifinale erreicht, Weltklasse-Leute besiegt“, sagte Bresnik stolz, „solche Momente muss man auch einmal genießen dürfen.“
Papa Wolfgang nickte und verschlang ein Butterbrot: „Ich hätte sowieso nicht einschlafen können.“Spiegeleier, Melange und Kakao. Aber um halb acht in der Früh servierte Oberkellner Gerhard vom Cafe Wild euphorisch eine Flasche Champagner: „Die geht aufs Haus. Ich bin Tennis-Fan!“
Auch Thiem selbst hatte nach dem dritten Sieg gegen einen Top-10Mann eine kurze Nacht. „Ich musste noch Doppel spielen, danach war ich beim Physio.“Bettruhe erst um halb vier Uhr Früh . . .
Gratulationen am Fließband, das Handy wurde über Nacht auf lautlos gestellt. „Du bist so gut“, schrieb sein Tennis-Kumpel und Daviscup-Kollege Dennis Novak, ich bin stolz auf dich!“Österreichs Daviscup-Kapitän Stefan Koubek applaudierte seinem einstigen Kollegen im Bresnik-Stall: „Das war der erste Schritt zum Superstar – ein Winnertyp, der bald in den Top-10 ist!“
Dominic hat gegeng Ferrer Weltklasse-Tennis gezeigt. Für ihn zu schnell gespielt . . . Trainer Günter BRESNIK Er hat einen der besten Sandplatz-Spieler geschlagen – da konnte ich nicht schlafen . . . „Tennis-Papa“Wolfgang THIEM Thiems Lauf ist einfach nur sensationell – das kann man nicht hoch genug einschätzen . . . Daviscup-Kapitän Stefan KOUBEK