Nach Hammer-Attacke schlug Vonn zurück
US-Star holte mit Rang zwei hinter Sensations-Siegerin Fanchini Abfahrts-Weltcup und besänftigte wütende Ski-Firma
Noch vor der zweiten Abfahrt in La Thuile (It) entschuldigte sich Lindsey Vonn für ihre „Hammer-Attacke“auf ihren Ski nach dem Ausfall tags zuvor. Der sogar Head-Boss Eliasch auf den Plan rief. Dann schlug sie auf verkürzter Piste zurück: Zwar verhinderte Nadia Fanchini ihren 77. Weltcupsieg, mit Rang zwei sicherte sich der US-Star aber vorzeitig die achte AbfahrtsKugel und knöpfte Lara Gut auch wieder die Weltcup-Gesamtführung ab.
Der nur kurz auf ihrer Facebook-Seite veröffentlichte Frust-Abbau, bei dem man Vonn nach ihrem Ausfall am Freitag im Skikeller wild auf ihre Bindung einhämmern sieht, kam bei ihrer Ski-Firma Head nicht gut an. Das sah Vonn etwas später ein. „Das war eine schlechte Idee von mir, ich bin auch nicht perfekt. Ich kann mich nur entschuldigen“, meinte Vonn, die Head-Boss Eliasch versprach, so etwas nicht mehr zu tun. Der sieht von weiteren Konsequenzen ab.
Zumal Vonn Samstag auf der Piste zurückschlug: Zwar wurde die 31-Jährige auf der wegen Wind im oberen Bereich verkürzter Strecke von Sensations-Siegerin Nadia Fanchini (It), die ihren ersten Abfahrtserfolg und den zweiten im Weltcup insgesamt feierte, um 14 Hundertstel geschlagen. Aber mit Rang zwei schlug Vonn gleich zwei Fliegen auf einen Schlag: Sie sicherte sich mit nunmehr 173 Punkten Vorsprung vor der letzten Saison-Abfahrt ihre 20. Weltcup-Kristallkugel, die achte in der Abfahrt. Womit sie den nächsten Rekord von Annemarie MoserPröll (7) überbot. Und nebenbei holte sich der US-Star vorm heutigen Super-G im Aostatal die Weltcup-Gesamtführung von Lara Gut (Sz) zurück, die über Rang elf nicht hinauskam.
Platz 13 am Geburtstag
Damit lag die Schweizerin aber noch vor der besten Österreicherin. Für die ÖSVDamen gab es eine Schlappe. Lizz Görgl war an ihrem 35. Geburtstag auf Rang 13 noch die Beste, die Vortags-Zweite Conny Hütter kam über Rang 18 nicht hinaus.